Weinfest in Duisdorf Neue Weinkönigin genießt Bad in der Menge beim Weinfestumzug
Duisdorf · Die neue Duisdorfer Weinkönigin Lisa Neuschwandner genoss das Bad in der Menge bei ihrem Weinfestumzug. Sie ist jetzt zwei Jahre im Amt.

So schön war der Weinfestumzug in Duisdorf
Gegenüber Karnevalstollitäten hat die Duisdorfer Weinkönigin einen Vorteil: Zwischen ihrer Amtseinführung und ihrem Festumzug liegt nur ein Tag. So konnte Lisa Neuschwandner den Schwung aus ihrer Krönung am Freitagabend über den Samstag mit Shoppingtour und Abendparty mit in den Sonntag nehmen, an dem sie das Bad in der Menge genoss. Dem Wetter sei Dank, möchte man sagen, aber der Vorsitzende des Ortsfestausschusses (OFA), Bernd Schmidt, würde kontern: In Duisdorf scheint beim Weinfest immer die Sonne.
Große Emotionen bei der Krönung
An der Julius-Leber-Straße ließ Weinkönigin Lisa I. 41 andere Wagen und Gruppen an sich vorbeiziehen, auch Schmidt mit dem OFA-Ehrenvorsitzenden Hand Berg in einem alten Mustang-Cabrio. Sie wirkte entspannt, der Trubel liegt ihr anscheinend. Sie erzählte auch offen über ihre emotionale Krönung. „Wir haben viel geweint.“ Und ihr Freundeskreis mit ihr, alle seien stolz auf Lisa. Dagegen war der Umzug eine lockere Angelegenheit.
Immer mal wieder blickte sie aufs Smartphone, um den Zwischenstand eines ganz bestimmten Fußballspiels zu checken: Die Abwehrspielerin der Frauenmannschaft ihres Vereins Rot-Weiß Merl konnte ihre Kameradinnen nicht beim Heimspiel gegen Jüngersdorf unterstützen, und die konnten sie nicht im Weinfestumzug begleiten. Also grüßten sie die 21-Jährige aus der Ferne mit einem 2:0-Sieg. Die bekannten Würdenträger und Vereine zogen an ihr vorbei, sie begrüßte aus Lengsdorf Weinkönigin Christina I sowie Maikönigin Laura Sophie Brux mit ihrer Vorgängerin Antonia Lotz. Außerdem waren Weinmajestäten aus anderen Anbaugebieten vertreten.
Ausklang am Schickshof
Zuletzt kamen Lisas Schirmherr Wolfgang Harnisch, der sich so auf den Zug freute, als wäre es seiner, und der KC Hossa. „Das ist meine Gruppe“, sagte Lisa. Denn das ist der Kegelclub ihrer Eltern und Freunde, der seine Weinkönigin durch die Straßen geleitete. Die Weinkönigin wurde bejubelt, „Lisa, du bist die Schönste!“ war da zu hören, und sie schenkte tapfer Wein aus. Immer wieder nippte sie von ihrem eigenen Glas, aber irgendwann konnte sie nicht mehr und ließ sich daraus eine Weißweinschorle machen.
Die Teilnehmer schenkten fleißig Wein an die Umstehenden aus. Es ging durch die Weyerbornstraße, und dort standen auch Leute am Straßenrand, aber nicht so viele wie man früher schon mal dort gesehen hatte. Aber die Rochusstraße vor dem Schickshof, auf dem später das 31. Weinfest ausklang, war sehr gut gefüllt. Dort moderierte Willi Baukhage auf der Terrasse des Hotels Platzhirsch, wo das früher Toni Mai diese Aufgabe gemacht hatte. Dann ging es noch weiter am Rathaus vorbei und schließlich in die Schmittstraße, wo sich der Umzug auflöste.
Dort saßen die, die am längsten auf den Zug gewartet hatten. Darunter Familie Niebergall, die 2002 dort hingezogen ist und seitdem alle zwei Jahre vor dem Haus Tische und Stühle aufgebaut hat. Das wurde immer größer, erzählten die Beteiligten, die alle etwas zu essen beisteuerten. Sie mussten immerhin fast zwei Stunden auf die ersten Zugteilnehmer warten. Aber die Stimmung war gut. Und ein wenig ist das ja auch das Besondere an diesem Umzug: dass er Leute zu einem gemütlichen Nachmittag zusammenführt, am besten bei einem Gläschen Wein.