Kriminalstatistik 2012 für den Hardtberg Weniger Taten, mehr Einbrüche

HARDTBERG · Im Stadtbezirk Hardtberg, zu dem laut Statistik der Polizei auch Röttgen und Ückesdorf gehören, scheint es immer sicherer zu werden. Dieser Eindruck drängt sich auf, wenn man einen Blick in die Kriminalstatistik 2012 wirft, die die Beamten gestern vorstellten. Mit 2798 Straftaten gab es im vergangenen Jahr nämlich 550 Fälle weniger als noch 2011.

Das liegt vor allem daran, dass es weniger Betrugsfälle gab, erklärt Ermittler Martin Göbel. Hauptsächlich bezieht sich das auf die Internetkriminalität, bei der meist Serientäter am Werk sind.

Legt die Polizei den Kriminellen das Handwerk und beendet so ihre Machenschaften, sinken die Fallzahlen sofort (und vor allem deutlich) ab.

Generell aber sinken die Zahlen: Zwar gab es mit 166 Einbrüchen sechs Fälle mehr als 2011, allerdings verzeichnete die Polizei im vergangenen Jahr weniger Raube (vor allem in der Öffentlichkeit), weniger Körperverletzungen, weniger Taschen- und Fahrraddiebstähle, weniger Handtaschenraube und weniger Sachbeschädigungen. "Besonders erfreulich aber ist, dass die Zahl der Geschäftseinbrüche zurückgegangen ist", sagt Göbel. Und das bei einer leicht erhöhten Aufklärungsquote.

Lange hatte eine Einbruchsserie die Duisdorfer Geschäftsleute in Atem gehalten. Schon 2009 stiegen Einbrecher serienweise in die Ladenlokale rund um die Rochusstraße ein, der Trend setzte sich fort. So gab es 2011 insgesamt 41 Geschäftseinbrüche - 2012 waren es "nur" noch 18.

Dies zeige, dass man die richtigen Konsequenzen gezogen habe, sagt Dieter Weigel von der Polizei. An der erhöhten Aufklärungsquote (Geschäftseinbrüche von 14,6 auf 16,7 Prozent gestiegen, Einbrüche von 5 auf 11,5 Prozent gesteigen) lässt sich laut Göbel erkennen, "dass wir die richtigen Täter kriegen".

Unter anderem sei dies im Bezirk Hardtberg an den Erfolgen der Ermittlungsgruppe "Querbeet" erkennbar. Anfang April 2012 nahme die Polizei fünf 15- bis 26-Jährige fest, die zahlreiche Geschäfts- und Wohnungseinbrüche begangen hatten. Schwerpunktmäßig waren sie in Bonn, Königswinter und Bad Godesberg unterwegs, allerdings hatten die Festnahmen auch Auswirkungen auf den Bezirk Hardtberg, sagt Göbel.

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