Einsatz von Imker und Feuerwehr Wespenalarm an der Duisdorfer Ludwig-Richter-Grundschule

Duisdorf · Imker und Feuerwehr haben ein handballgroßes Nest von der Fassade der Ludwig-Richter-Schule entfernt. Es hätte sonst für die Schüler und Lehrer gefährlich werden können.

Schnell hatten die Kinder der Ludwig-Richter-Grundschule in Duisdorf herausgefunden, dass man mit Klopfen an der verzinkten Feuerleiter die Wespen, die sich an der Schulwand ein Nest gebaut hatten, zum Umherschwirren bringen kann. In nur vier Metern Höhe hatten sie ihrer Königin ein bereits etwa handballgroßes kugelförmiges Nest zwischen Leiter und Hauswand geklebt.

„Ich finde, das kann gefährlich werden“, schrieb Hausmeister Gerhard Dück an das Städtische Gebäudemanagement. Von dort beauftragte man den Imker Klaus Maresch mit der vorsorglichen Versetzung des Wespennests.

„Das ist die Mittlere Wespe“, erkannte Maresch am Freitagabend auf den ersten Blick. Die eher selten vorkommende Art sei meist recht friedfertig. Ihr Nestplatz an der Leiter sei typisch. Die Mittlere Wespe gehe niemals in den Erdboden oder den Rolladenkasten. Sie liebe es frei hängend. Die Art würde erst aggressiv, wenn man ihrem Nest zu nahe kommt. „Sie geht auch nicht an Grillfleisch“, schmunzelte Maresch, für den die Umsiedlung des Wespennests eine Routinearbeit darstellte.

Kein Interesse an Grillfleisch

Mithilfe der Duisdorfer Freiwilligen Feuerwehr konnte sich Maresch im Korb der hydraulisch gesteuerten Drehleiter auf Augenhöhe der Wespen begeben. Seinen Imkerhut, der das Gesicht vor Stichen schützen sollte, überließ er allerdings Wehrführer Dietmar Rau, der für ihn den Korb millimetergenau an die Feuerleiter der Schule bugsierte.

Der Imker war nur noch mit Handschuhen und einer Plastikbox ausgerüstet, die er über das Nest stülpend von der Leiter löste. Die Box verschloss er eiligst mit einem Deckel und konnte so die darin aufgeregt umherfliegenden Wespen transportieren.

Erst in seinem Graurheindorfer Garten ließ er die Wespen in einem geschlossenen Raum wieder frei, wo sie sich an einem Fenster versammelten. Maresch klebte das Nest mit Heißkleber an eine Stange, die anschließend so befestigt wurde, dass die Wespen wieder einziehen und sich um ihre Königin kümmern konnten.

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