30. Duisdorfer Weinfest Wiedersehensfreude bei einem Glas Wein

Duisdorf · Drei Tage feierten Duisdorfer und Gäste auf dem Schickshof Weinfest. Nach dem enormen Stress einer kurzen Vorbereitungszeit, sind die Organisatoren des Ortsfestausschusses froh, dass alles reibungslos geklappt hat. Weinkönigin Ramona Stefani legte nach zwei Jahren Amtszeit ihre Krone ab.

 Die Krone ist niedergelegt: Bernd Schmidt, Vorsitzender des Duisdorfer Ortsfestausschusses verabschiedet Weinkönigin Ramona Stefani und Schirmherrin Waltraud Muszynski.

Die Krone ist niedergelegt: Bernd Schmidt, Vorsitzender des Duisdorfer Ortsfestausschusses verabschiedet Weinkönigin Ramona Stefani und Schirmherrin Waltraud Muszynski.

Foto: Sebastian Flick

Als die ersten guten Tropfen am Freitagabend im Festzelt am Schickshof verköstigt wurden, war Bernd Schmidt, Vorsitzender des Duisdorfer Ortsfestausschusses, erleichtert. Nach einer notgedrungen kurzen, aber sehr intensiven Vorbereitungszeit war der Start der ersten Großveranstaltung im Ort seit eineinhalb Jahren gelungen und das 30. Duisdorfer Weinfest offiziell eröffnet.

 Drei Tage Weinfest: Für viele Duisdorfer war es die erste öffentliche Veranstaltung seit Langem, entsprechend groß war der Andrang.

Drei Tage Weinfest: Für viele Duisdorfer war es die erste öffentliche Veranstaltung seit Langem, entsprechend groß war der Andrang.

Foto: Sebastian Flick

Auch bei den Gästen schien die Freude, endlich wieder eine Feier besuchen zu können, riesengroß. Das Festzelt hatte sich Punkt 17 Uhr gut gefüllt. Eine Stunde später bildeten noch immer zahlreiche Besucher eine lange Schlange am Einlass. Die Einzäunung des Veranstaltungsgeländes und die Kontrolle der 3G-Regel zählten zu den Vorgaben der corona-konformen Durchführung. „Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen“, sagte Schmidt.

 Anita und Klaus Wegner wohnen seit über 50 Jahren in Duisdorf und haben noch kein Weinfest ausgelassen.

Anita und Klaus Wegner wohnen seit über 50 Jahren in Duisdorf und haben noch kein Weinfest ausgelassen.

Foto: Sebastian Flick

Unter den Gästen im Zelt war die Stimmung fröhlich und ausgelassen: Man kam schnell ins Gespräch und freute sich über so manches Wiedersehen nach langer Zeit. Anita und Klaus Wegner hatten sich ihren Platz bereits sehr früh gesichert. „Wir wohnen seit über 50 Jahren in Duisdorf und haben noch nie ein Weinfest ausgelassen. Hier trifft man immer viele Duisdorfer wieder, die man kennt“, sagte Anita Wegner. Seit 1961 wechseln sich die Duisdorfer und die Lengsdorfer alljährlich mit der Ausrichtung ab. Dieses Jahr durfte zum 30. Weinfest in Duisdorf gratuliert werden.

Weine von Nahe und Saar

Die intensive ehrenamtliche Arbeit des Ortsfestausschusses und die gelungene Umsetzung des Hygienekonzeptes würdigte Oberbürgermeisterin Katja Dörner in ihrer Rede: „Es ist wunderbar, dass wir wieder zusammen sein können. In Zeiten, wo wir auf Feste verzichten mussten, ist einem auch bewusst geworden, welche enorme Arbeit im Ehrenamt steckt“, sagte Dörner. Für Bezirksbürgermeister Christian Trützler war es die erste größere Veranstaltung nach Corona. „Es macht mich froh, mal wieder unter Leute zu kommen“, sagte er.

Der erste Abend des dreitägigen Weinfestes stand ganz im Zeichen der Weinproben. Drei Winzer von der Nahe und von der Saar hatten eine Auswahl ihrer Rebsäfte mitgebracht und stellten diese nacheinander persönlich vor. Insgesamt acht verschiedene Weinsorten präsentierten die Winzer Gregor Zimmermann, Otto Minn und Dieter Schafhausen.

Auf einen traditionellen Programmpunkt des Weinfestes mussten die Besucher dieses Jahr jedoch verzichten: Es wurde keine neue Weinkönigin gekrönt. Da vor einigen Monaten noch völlig ungewiss war, was im September erlaubt und durchführbar sein würde, war die Planung eines Festumzuges nicht möglich. „Wir haben uns bewusst entschieden, dieses Jahr keine Weinkönigin zu küren. Viele Veranstaltungen, die von unserer Weinkönigin gewöhnlich besucht werden, fallen corona-bedingt noch immer aus“, erläutert Schmidt. Auf Festen, die in den kommenden zwei Jahren stattfinden, muss aber dennoch nicht auf den Besuch einer Weinkönigin verzichtet werden: „Wir haben uns entschieden, die Veranstaltungen mit unseren ehemaligen Weinköniginnen zu besuchen“, so Schmidt.

Weinkönigin Ramona I. verabschiedet sich

Auch Ramona Stefani wird sicherlich den einen oder anderen Termin wahrnehmen. Im September 2019 hatte sie ihr Amt als Duisdorfer Weinkönigin angetreten. Der Lockdown hat sie um manchen bejubelten Auftritt gebracht. Schweren Herzens gab Ramona Stefani am Freitagabend ihr Zepter ab und legte ihre Krone nieder. Auch wenn das Leben in der Zeit ihrer Regentschaft stark eingeschränkt wurde, blieben dennoch einige Höhepunkte wie die Teilnahme am Duisdorfer Festumzug in guter Erinnerung.

Am Samstagmorgen, dem zweiten Tag des Weinfestes, zog der Duisdorfer Ortsfestausschuss zusammen mit dem ortsansässigen Musikverein durch die Einkaufsstraßen, um sich bei denjenigen zu bedanken, die das Weinfest mit ermöglicht hatten: „Wir verteilen Ahrwein an unsere Sponsoren. Dies ist ein Dankeschön an die Sponsoren und gleichzeitig auch eine Möglichkeit, die von der Flut betroffenen Winzer im Ahrtal zu unterstützen“, erklärte Schmidt.

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