Sanierung des Lengsdorfer Bachkanals "Wir freuen uns, dass es so ist"

LENGSDORF · Ende gut, alles gut. Nach Abschluss der langen Baumaßnahme am Lengsdorfer Bachkanal (seit August 2011) und der endgültigen Fertigstellung des offen gelegten Baches auf 20 Metern An der Ohligsmühle haben am Dienstag sowohl das Tiefbauamt als auch die Bachfreunde Lengsdorf betont, wie zufrieden sie mit dem Ergebnis sind.

In der Tat wirkt dieses offen gelegte Teilstück nun schon weitaus freundlicher als während der Bauphase, als Beton das Bild dominierte und zu Kritik führte. Inzwischen sind die Grünanlage und ein Teil des bachbegleitenden Ufers bepflanzt, seit einer Woche steht eine kleine Linde und jetzt kam ein Sitzrondell aus Drahtgitter hinzu. Auch die Geländer zur Absicherung sind mittlerweile montiert.

"Dieses Projekt hat mir Freude bereitet, weil man sonst nicht so eine Maßnahme betreut", sagte Tiefbauamtsleiter Werner Bergmann gestern bei einem Ortstermin. "Und es ist beeindruckend zu sehen, wie sich das hier entwickelt hat." Gerne hätte man den Bach auch im Ort erlebbar gemacht, aber das hätte den Verkehr beeinträchtigt und den Platz zu sehr reduziert. Auf jeden Fall habe das Projekt Bachkanalsanierung, das unterm Strich 2,1 Millionen Euro kostete, dafür gesorgt, "dass wir hier die nächsten 50 Jahre Ruhe haben", so Bergmann.

Die Offenlage, die bei den Kosten mit fast 90 000 Euro zu Buche schlugen, ist nach wie vor im Sinne der Bachfreunde, die diese Umgestaltung seinerzeit in Form eines Bürgerantrages auf den Weg gebracht und grünes Licht von den Politikern in der Bezirksvertretung bekommen hatten. Nur die CDU war dagegen gewesen.

"Wir haben damit eine Chance genutzt", sagte der Vize-Vorsitzende der Bachfreunde, Klaus Schmäck. "Und wir freuen uns, dass dies gelungen ist." Den Vorwurf, die Offenlage sei unnötig oder zu teuer gewesen, will der Verein nicht stehen lassen. "Was ist schlecht daran, dass auch Lengsdorf mal von einem Projekt der öffentlichen Hand profitiert", fragt Schmäck in die Runde.

Der Verein will auch in Zukunft das Areal pflegen, die Pflanzen gießen und weiteres Grün setzen. Im Sommer wird noch eine neue Bushaltestelle behindertengerecht gebaut, dann ist es auch offiziell so weit mit der Fertigstellung.

Der Wunsch der Bachfreunde, dickere Basaltbrocken ins Bachbett zu legen, wurde nicht erfüllt. "Wir wollten nicht noch mehr Beton, und so kann auch etwas dazwischen anwachsen", sagte Bergmann. Und dass man an dem Sitzrondell nicht auf den Bachlauf, sondern auf eine Hecke schaut, wenn man dort Platz nimmt, sei kein Fehler, sondern geplant. Die andere Variante hätte nicht so gut ausgesehen, befanden die Experten. Außerdem gehe es nicht um den Ausblick auf den Bachlauf, sondern um Kommunikation.

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