Brüser Berger Konzerte in E Zwei Generationen, eine Wellenlänge

BRÜSER BERG · Zum Konzert am Sonntagabend hatte sich die Emmauskirche gut gefüllt. Die erst 17-jährige Violinistin Judith Stapf spielte mit der Pianistin Isabel Gabbe im Rahmen der Konzertreihe "Brüser Berger Konzerte in E". Auf dem Programm standen Werke von Mozart, Schubert, Mendelssohn, Brahms, Fauré und Ysaÿe.

 Judith Stapf begeistert an der Violine, Isabel Gabbe begleitet die 17-Jährige am Flügel.

Judith Stapf begeistert an der Violine, Isabel Gabbe begleitet die 17-Jährige am Flügel.

Foto: Max Malsch

Die Musikstücke waren alle sehr bewusst gewählt, so handelte es sich - passend zur jungen Interpretin - häufig um frühe Werke der Musiker. Eröffnet wurde der Abend mit der Sonatine Nr. 2 a-Moll D 385 des damals erst 19-jährigen Franz Schubert. Ein weiterer Höhepunkt war das Mendelssohn-Fragment, ein unvollendeter Sonatensatz, von dem es keine verlegten Noten gibt. Die beiden Künstlerinnen spielten anhand des Autographen, der in der Pause ausgestellt wurde. Isabel Gabbe empfahl den Besuchern, "die Handschrift Mendelssohns zu bewundern".

Das Programm in dieser Zusammenstellung spielten Judith Stapf und Isabel Gabbe am Sonntag zum ersten Mal, in den nächsten zwei Wochen folgen drei weitere Konzerte in der Umgebung. Das ist allerdings nicht die erste Zusammenarbeit der beiden Künstlerinnen: Bereits seit vier Jahren spielen sie in unregelmäßigen Abständen zusammen.

Damals haben sie sich über Stapfs Vater, ebenfalls ein Pianist, kennengelernt. "Das hat nach einem Konzert angefangen", erzählte Gabbe, "da haben wir einfach spontan zusammen gejammt." Auch Judith Stapf erinnerte sich: "Bis dahin war ich es nur gewohnt, mit meinem Vater zu spielen. Das war dann schon noch mal was anderes."

Regelmäßig können die beiden jedoch nicht zusammen musizieren: Stapf studiert seit einem Jahr an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln, Gabbe ist Dozentin an den Musikhochschulen Düsseldorf und Essen.

Letztere zeigt sich äußerst begeistert von der jungen Violinistin: "Wir sind musikalisch absolut auf einer Wellenlänge. All die Meisterwerke von einer 17-Jährigen zu hören - das ist schon Wahnsinn."

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