Hardtberger Schüler sind in Europa spitze

Philipp Boos und Christian Vahlensieck sind in ihren Fachgebieten Experten und sammeln naturwissenschaftliche Preise.

 Erfolgreiche Nachwuchs-Forscher: Philipp Boos und Christian Vahlensieck zeigen stolz ihre Urkunden.

Erfolgreiche Nachwuchs-Forscher: Philipp Boos und Christian Vahlensieck zeigen stolz ihre Urkunden.

Foto: privat

Brüser Berg. "Ich bin unter den zwei besten unter 18-jährigen Biologen in Deutschland, zehnter im europäischen Vergleich. Darauf bin ich sehr stolz. Außerdem ist die Reise für mich eine unglaubliche Bereicherung."

Mit diesen Worten schließt Philipp Boos, Schüler vom Hardtberg-Gymnasium, seinen elfseitigen Forschungsbericht zur Teilnahme an der European Union Science Olympiade (EUSO) 2011 in Pardubice/Tschechien ab.

Der Zwölftklässler wurde aufgrund seiner Erfolge bei der Biologie-Olympiade für die vierte Runde dieses europäischen Wettbewerbs in Pardubice ausgewählt. Dort arbeitete er in einem Dreierteam mit zwei weiteren Schülern aus Deutschland zusammen und begab sich in einen wissenschaftlichen Wettstreit mit anderen europäischen Teams.

Angefangen hatte alles mit dem erfolgreichen Bestehen der ersten beiden Runden der Internationalen Biologie-Olympiade. Philipp und sein Mitschüler Christian Vahlensieck waren souverän in die dritte Runde dieses Wettbewerbs eingezogen und gehörten damit zu den zwölf besten Teilnehmern aus NRW und zu den 44 Besten aus ganz Deutschland.

Christian erinnert sich: "Lief doch die erste Runde relativ entspannt als Hausarbeit ab, mussten wir für die zweite Runde eine Klausur schreiben, bestehend aus Multiple Choice und komplexen Fragen." Nach der Teilnahme an einem mehrtägigen Vorbereitungsseminar in Dortmund fuhren die Schüler im Februar nach Kiel, dem Austragungsort der dritten Runde.

An insgesamt fünf Tagen hörten die beiden Jung-Forscher an der Uni Kiel Vorträge über Biostatistik bis hin zur Stoffwechselphysiologie, nahmen an Exkursionen zu Forschungseinrichtungen teil und "lernten an zwei Nachmittagen mehr, als in der Schule in zwei Wochen", so Christian.

Als größte Herausforderung standen an zwei Tagen ihres Kieler Forschungsaufenthaltes zwei Klausuren an. In der praktischen Klausur mussten die Schüler in knapp bemessener Zeit verschiedene Experimente mit Milch durchführen. "Diese Klausur ist bei uns beiden am besten gelungen", so Christian, der zudem am Bonner Uni-Projekt "Fördern, Fordern, Forschen" teilnimmt und dort im vergangenen Jahr die viertbeste Klausur in Experimentalphysik geschrieben hat.

Am nächsten Tag folgte dann die theoretische Klausur. Über vier Stunden lang bearbeiteten die Schüler Aufgabenstellungen aus den verschiedensten Bereichen der Biologie von der Botanik bis hin zur Ökologie. Bei der Preisverleihung am letzten Tag belegten die beiden Jung-Forscher bundesweit die beachtlichen Plätze 14 (Christian) und 27 (Philipp).

Für den noch nicht volljährigen Philipp ging damit die Forschungsreise Richtung EUSO in Tschechien weiter. Mit großem Erfolg, denn Philipp gewann mit seinem Team am Ende nicht nur eine Silbermedaille, sondern auch viele positive Erfahrungen im Austausch mit Schülern aus anderen europäischen Ländern: "Ich habe gelernt, im Team zu arbeiten und fächerübergreifende Probleme zu lösen. Außerdem habe ich viel über das Leben in der Tschechischen Republik gelernt. Und auch wenn ich vielleicht anfangs mit gewissen Vorurteilen angereist bin, so habe ich doch jetzt eine positive Sichtweise von diesem Land gewonnen", so der Schüler des Hardtberg-Gymnasiums.

Weitere Forschungsberichte der beiden Schüler und Infos zum mathematisch-naturwissenschaftlichen Angebot des Hardtberg-Gymnasiums sind auf der Homepage unter www.hbgbonn.de zu finden.

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