Kommentar Hauptsache gesund

Es ist ja löblich, dass sich jetzt auch Bonner Politiker im Zuge des „Pferdefleischskandals“ um Kinder und Jugendliche sorgen. Doch die Lebensmittelkontrolleure flächendeckend Proben in Schulkantinen nehmen zu lassen, ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Es reicht eigentlich gesunder Menschenverstand, um das zu beurteilen, was Tag für Tag auf die Teller der Kinder kommt. Wurde frisch gekocht? Ist genug Obst und Gemüse dabei? Kann man die einzelnen Zutaten noch erkennen und schmecken?

Auch Fertigprodukte wird man wohl nicht ganz aus den Schulkantinen verbannen können, denn bei einem Budget von drei Euro pro Gericht ist nicht viel Spielraum. Außerdem mögen Kinder manches einfach gerne.

Aber es müssen ja nicht die Ravioli mit einer undefinierbaren Füllung sein. Kindern, die zu Hause vollwertig ernährt werden, schadet es sicher nicht, wenn sie in der Schule am liebsten Nudeln mit Tomatensoße essen.

Für andere sind Schule und Kita vielleicht die einzige Möglichkeit, etwas über gesunde Ernährung zu lernen. Deshalb sind Schulküchen, in denen die Kinder den Umgang mit Lebensmitteln lernen, wichtiger als ständige Kontrollen.

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