Im Oktober schließt die Zentralbücherei im Alten Stadthaus
Für den Um- und Neubau des Hauses der Bildung müssen 330 Mitarbeiter und Medien umziehen. Jugend- und Schulamt finden eine neue Bleibe in Beuel in einem Bürohaus an der Sankt Augustiner Straße.
Bonn. An den freien Blick auf den Kindergarten an der Münsterstraße haben sich die Passanten inzwischen gewöhnt. Bis vor einem Jahr lag das Kita-Haus versteckt hinter dem ehemaligen Siemensgebäude, in dem Teile der Bonner Stadtverwaltung viele Jahre ihre Büros hatten. Vor gut einem Jahr wurde es abgerissen, seitdem ruht die Baustelle, auf der das neue Haus der Bildung entstehen soll. Am 24. Oktober ist es mit der Ruhe vorbei.
Dann schließt, wie Kulturdezernent Martin Schumacher am Dienstagabend im Kulturausschuss kundtat, die Zentralbücherei im Alten Stadthaus am Bottlerplatz ihre Pforten. Damit der Um- und Anbau für das neue Haus der Bildung mit Bücherei und Volkshochschule unter einem Dach vereint starten kann.
Meinung Lesen Sie dazu auch den Kommentar " Ende einer Zitterpartie?"Dafür wird nicht nur nach den Plänen des Berliner Architekten Alexander Koblitz ein Neubau anstelle des Siemenshaus errichtet, sondern auch das Alte Stadthaus am Bottlerplatz komplett saniert. Zurzeit sind dort neben der Zentralbücherei auch das Jugend- und das Schulamt der Stadt Bonn untergebracht.
Doch bevor die Bagger anrollen, müssen erst einmal 330 Mitarbeiter umziehen. Nach Angaben von Elke Palm vom städtischen Presseamt finden das Jugend- und Schulamt eine neue Bleibe auf der anderen Rheinseite in Beuel in einem Bürohaus an der Sankt Augustiner Straße.
Das Rechnungsprüfungsamt zieht in die Büros an der Welschnonnenstraße, in denen während der Rathaussanierung Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und sein Vorstandsreferat gearbeitet haben.
Die Mitarbeiter des Amtes der Statistik ziehen ins Stadthaus um. Ein kleiner Teil des Büchereibestandes soll ab 7. November in einem Zwischenquartier in der Cassius-Bastei zur Ausleihe zur Verfügung stehen - die Kinderbibliothek allerdings komplett.
Der restliche Bestand der Zentralbibliothek mit rund 100 000 Medien wird auf andere Zweigstellen im Stadtgebiet verteilt und zum überwiegenden Teil im Ortszentrum Dottendorf im Erdgeschoss in einem Magazin untergebracht. Rund 19,4 Millionen Euro sind an Baukosten kalkuliert. Davon sollen etwa zehn Millionen Euro an Landesmittel fließen. 2013 soll alles fertig sein.
