Im Rosenfeld ist Platz für 280 Häuser

Die Stadt stellt den Bebauungsplan für das Areal in Buschdorf vor. Erst kommt die Lärmschutzwand.

Im Rosenfeld ist Platz für 280 Häuser
Foto: privat

Buschdorf. Das große Interesse der Buschdorfer am Bebauungsplan "Im Rosenfeld" hat sich bei der Bürgerversammlung gezeigt, die Vertreter der Verwaltung unter Leitung von Heinz Fink vom Kataster- und Vermessungsamt in der Turnhalle der katholischen Grundschule Buschdorf ausrichteten.

Dort mussten Stuhlreihen nachträglich aufgestellt werden, weil man nicht mit mehr als 100 Bürgern gerechnet hatte. Dabei konnten die Fachleute viele Fragen, vor allem rund um das Bauverfahren und die Vermarktung der Wohnungen, nicht beantworten, da sich das Bauprojekt noch in der Planungsentwurfphase befindet und sich vieles erst entscheidet, wenn man die tatsächliche Entwicklung des Wohngebietes überblicken kann.

Es geht um die Fläche im Buschdorfer Norden zwischen A 555, Stadtbahnlinie 16 und der Bonner Stadtgrenze. Dort sollen 280 Wohneinheiten in Ein- und Mehrfamilienhäusern entstehen, die Hauptverkehrsader stellt die Schickgasse dar. Ein großer Teil des Gebietes soll Grünfläche werden und sich in das "Grüne C" eingliedern, das zwischen Hardtberg und Sankt Augustin entsteht. Das Gebiet erhält einen eigenen Kindergarten und eine "Multifunktions-Spielanlage" für verschiedene Sportarten.

Die Erschließung des Ackers wird frühestens 2013 beginnen, da zuvor die Lärmschutzmaßnahmen und die Gestaltung der Grünflächen durchgeplant werden müssen. "Bevor dort keine Lärmschutzmauer errichtet wurde, wird dort kein einziges Haus gebaut", sagte Rainer Koch vom Bonner Kataster- und Vermessungsamt.

Außerdem müsse ein Leitsystem für die Wanderung der geschützten Wechselkröten installiert werden, die in der Herseler Kiesgrube laichen und entlang der Bahntrasse überwintern - das Neubaugebiet entsteht genau dazwischen. Die Sorge, dass der Baustellenverkehr durch die engen Straßen in ihrem Ort fahren könne, konnte Manfred Maaß vom Stadtplanungsamt den Buschdorfern nehmen: Die Lastfahrzeuge sollen über die L 118 zwischen Autobahn und Hersel und das dortige Gewerbegebiet anfahren.

Die Anwesenden konnten allerdings nicht nachvollziehen, warum diese Verbindung nicht generell verfügbar bleiben soll. Helmut Haux, Verkehrsspezialist im Stadtplanungsamt, erklärte, man könne zum einen die Zufahrt zu einem Bonner Wohngebiet nicht einfach durch den Rhein-Sieg-Kreis planen.

Zum anderen sei die Verlängerung der Hohe Straße in Tannenbusch bis zur dann fertiggestellten L 183n als Verbindung zur Autobahn beschlossene Sache. "280 Wohneinheiten erzeugen natürlich mehr Verkehr", so Haux. Er glaube aber, dass die künftigen Bewohner weniger über die Schickgasse durch Buschdorf, sondern überwiegend von Tannenbusch aus über die Agnetendorfer Straße fahren.

Die Bahnhaltestelle Buschdorf wird barrierefrei umgebaut, über eine Verlängerung der Linie 63 nach Buschdorf wird verhandelt. Der Kindergarten werde auch Kinder unter drei Jahren sowie behinderte Kinder aufnehmen können, sagte Martin Herkt vom Jugendamt. Für einen Kindergarten habe man den Bedarf gesehen, so Reiner Bockshecker vom Schulamt, für die Erweiterung der Grundschule aber nicht.

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