Im weltmeisterlichen Fußballfieber

"Einfach weltmeisterlich" - unter diesem Motto steht Samstagabend das 21-minütige Höhenfeuerwerk bei Rhein in Flammen in der Rheinaue. Vier Frauen der Eitorfer Firma Weco haben das Lichterspektakel entwickelt.

Im weltmeisterlichen Fußballfieber
Foto: Barbara Frommann

Bonn. "Einfach weltmeisterlich" - unter diesem Motto steht Samstagabend das 21-minütige Höhenfeuerwerk bei Rhein in Flammen in der Rheinaue. Wenn um 23.15 Uhr zu deutschen und internationalen Fußballsongs das Lichterspektakel gezündet wird, dann hoffen Nicole Solbach, Brigitte Alef und zwei weitere Kolleginnen der Eitorfer Feuerwerksfirma Weco, dass auch der eigentliche Clou zündet: eine Fußballerin, die einen Ball ins Tor schießt.

Denn auch sie ist pyrotechnischer Art und wird auf einem mehr als zwei Meter hohen Gerüst gezündet. "Rollt der Ball ins Tor, leuchtet das entsprechende Wort auf. Dazu läuft ein Lied, in dem es heißt 'Deutschland schießt ein Tor'", verrät Solbach. Zu sehen ist dieses Lichtbild am besten von den Hügeln der Rheinaue aus.

Die Idee, das Feuerwerk unter das Motto der im Sommer in Deutschland stattfindenden Frauenfußball-WM zu stellen, habe zwar ein Mann gehabt, ansonsten aber sei sowohl das Programm als auch die EDV-gesteuerte Umsetzung von einem vierköpfigen Frauenteam geschrieben beziehungsweise betrieben worden, berichtet Solbach.

Während sie und Alef den Ablauf des Feuerwerks "geschrieben" haben, setzte Nicole Mauersberger das Ganze in ein Computerprogramm um. Dieses steuert Samstagabend die Technik, für die Kollegin Anita Quadt verantwortlich zeichnet. Und die vier Frauen haben mächtig was geplant: Aus der Reihe an Abschusskästen werden anderthalbtausend so genannte Bomben gezündet, das also, was der Zuschauer beispielsweise als "Sternenregen" oder "Wasserfall" am Himmel kennt.

"Hinzu kommen", so Solbach, "80 bis 90 Batterien, so wie man sie von Silvester kennt, nur größer." Und aus tausend "Feuertöpfen" werden Einzelschüsse abgefeuert, "zum Teil im Zehntel-Sekunden-Takt zur Musik". Diese wird aus vielen bekannten Fußballsongs bestehen, natürlich auch aus dem Song "'54, '74, '90, 2010" von den Sportfreunden Stiller.

Auf die Frage, ob denn Frauen einem Feuerwerksprogramm eine typisch weibliche Handschrift verpassten und wie diese aussehe, antwortet Solbach nur: "Das überlasse ich den Zuschauern."

Der Aufbau hat am Freitag begonnen, acht Leute haben die Abschusskästen aufgebaut; Samstag tagsüber werden insgesamt 15 Leute den Rest installieren. Diesen Aufbau überlässt die weibliche Crew übrigens Männern.

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