DGB in Bonn Ingo Degenhardt ruft zur Kommunalwahl auf

BONN · Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Bonn hofft auf klare Mehrheiten nach der Kommunalwahl im Mai. Der Stadtrat müsse handlungsfähig sein, um wichtige Entscheidungen fällen zu können, sagte Ingo Degenhardt, Vorsitzender des DGB-Kreisverbandes Bonn/Rhein-Sieg, beim gut besuchten Neujahrsempfang im Gewerkschaftshaus an der Endenicher Straße.

Er appellierte schon jetzt an die Bonner, möglichst zahlreich von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Degenhardt kritisierte die heftigen kommunalpolitischen Auseinandersetzungen, die er in der Stadt beobachte. Auch wenn der DGB-Mann nicht konkret wurde - gemeint waren offenbar die Konflikte zwischen der schwarz-grünen Ratsmehrheit und Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch (SPD). Auch "Grabenkämpfe zwischen Kultur und Sport", so Degenhardt, schadeten nur.

Er kündigte an, dass der DGB-Kreisverband im Kommunalwahlkampf zu wichtigen Themen Position beziehen werde. Dazu könnte wohl auch die Diskussion um verkaufsoffene Sonntage gehören, deutete Degenhardt an. Der DGB gehört zur "Allianz für den freien Sonntag" und ist in die kommunalen Genehmigungsverfahren für verkaufsoffene Sonntage eingebunden.

"Da wundern wir uns schon sehr, dass wir für 2014 nur von vier Kommunen um eine Stellungnahme gebeten worden sind." Das gilt offenbar nicht für Bonn. Hier wird seit Jahren erfolgreich versucht, die offenen Sonntage im Konsens mit Kirchen und Gewerkschaften festzulegen. Das Verfahren läuft derzeit noch.

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