Internationaler Museumstag: Ministerpräsidentin Kraft zu Gast in Bonn

Museen sind das kulturelle Gedächtnis unserer Zeit. Um die Aufmerksamkeit weltweit auf ihre Funktion und ihre Wichtigkeit zu lenken, ruft der Internationale Museumsrat seit 1977 jährlich den Internationalen Museumstag aus. Im LVR-Landesmuseum fand am Sonntag die bundesweite Auftaktveranstaltung statt.

Internationaler Museumstag: Ministerpräsidentin Kraft zu Gast in Bonn
Foto: Volker Lannert

Bonn. Museen sind das kulturelle Gedächtnis unserer Zeit. Um die Aufmerksamkeit weltweit auf ihre Funktion und ihre Wichtigkeit zu lenken, ruft der Internationale Museumsrat (ICOM) seit 1977 jährlich den Internationalen Museumstag (IMT) aus.

Im LVR-Landesmuseum fand am Sonntag die bundesweite Auftaktveranstaltung statt, das Motto lautete "Museen, unser Gedächtnis". NRW-Ministerpräsidentin und Schirmherrin des diesjährigen IMT, Hannelore Kraft, war nach Bonn gekommen, um den Tag zu eröffnen. "Die Zeit, das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden, wird immer kürzer", so Kraft.

Museen seien bei dieser Unterscheidung eine große Hilfe. "Sie geben unserem Erinnern eine Richtung." Zum 34. Mal fand der Internationale Museumstag nun schon statt, die Organisation in Deutschland wird stets in engem Kontakt mit dem Deutschen Museumsbund durchgeführt. Zum ersten Mal gab es allerdings eine Zusammenarbeit mit dem UNESCO-Programm "Memory of the World".

In diesem geht es vor allem um die Bewahrung von Dokumenten, die Eindrücke von politischen oder kulturellen historischen Ereignissen liefern. Das Motto des IMT lehnte sich an dieses Programm an. Verschiedene Museen, auch in Bonn, boten den Besuchern am Sonntag kostenlose Führungen und Workshops.

Im Landesmuseum gab es zahlreiche Aktionen, darunter Gesprächskreise zu der Geschichte Bonns oder über die Römer. Ein besonderes Highlight war ein Workshop zum Thema "Memoiren", in dem die Besucher einen Ausschnitt der persönlichen Geschichte in Ton formen oder auch malen konnten.

"Das Motto des Museumstages passt aus vielerlei Gründen genau in unser Ausstellungsprogramm", sagte die Direktorin des Museums Gabriele Uelsberg. Besonders das Elefantenreich sei ein Anknüpfungspunkt, wie er besser nicht sein könne. "Elefanten sind die Tiere mit dem besten Gedächtnis." Um das Erinnerungsvermögen beim Menschen weiter zu schulen, bleibt es auch nächstes Mal wieder ein Ziel des IMT, die Aufmerksamkeit auf Geschichte und Kultur zu lenken.

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