Jedes Zimmer im Waldkrankenhaus hat nun Dusche und WC

Nach der Renovierung ist mit der Urologie die zweite umgebaute Station wiedereröffnet worden

Jedes Zimmer im Waldkrankenhaus hat nun Dusche und WC
Foto: Friese

Bad Godesberg-Schweinheim. Da herrschte Freude im evangelischen Waldkrankenhaus, als das Leitungsteam um Heinz Busse, den ärztlichen Direktor, und Klemens Kemper, Geschäftsführer Evangelische Kliniken, seine für die Urologie grundsanierte und modernisierte Station 8 wieder eröffnen konnte.

Das Krankenhaus zieht seit Anfang 2007 einen kompletten Umbau durch: Im Juni vergangenen Jahres waren in einem ersten Schritt alle Zweier- und Dreierzimmer der Hals-Nasen-Ohren-Station 10 mit eingebauten Duschen und Toilettenanlagen, neuen Schränken, Bodenbelägen, Türen und freundlich hellem Anstrich ausgestattet worden.

Nun kann also die Urologie mit Chefarzt Professor Roland Vorreuther, den Oberärzten Gerold Solleder und Andreas Harz sowie Pflegeleiterin Petra Wilkenloh in der Station nicht nur auf Zimmer mit Dusche und WC, sondern auch auf behindertengerecht angelegte Zimmer für 32 Patienten zurückgreifen. "Das ist eine enorme Verbesserung gerade im Pflegebereich, dass der Patient jetzt auch im Rollstuhl sein Bad aufsuchen kann", wertete Vorreuther als wichtigsten Pluspunkt.

Gleichzeitig verwies er auf den Vorteil, seine insgesamt 50 Betten und alle Operationsräume jetzt auf einer Etage lokalisiert zu haben. "Das erleichtert die Arbeit ungemein. Da haben wir kurze Wege."

In der Godesberger Urologie würden pro Jahr 2 300 Patienten behandelt. Alle modernen Techniken würden angeboten. Den Schwerpunkt bilde die operative Behandlung urologischer Tumoren, so der Chefarzt. Überregionale Bedeutung beanspruche man in der operativen Behandlung bösartiger Prostataerkrankungen. "Man kann sagen, dass wir da mit 200 radikalen Prostatektomien pro Jahr zu den Spitzenkliniken im Süden NRWs gehören."

Derweil schilderte Geschäftsführer Kemper die weitere Planung. Die lärmintensiven Außenarbeiten des Gesamtumbaus habe man ohnehin schon in der Anfangsphase 2007 hinter sich gebracht. In der kalten Jahreszeit seien die nötigen Innenarbeiten ohne größere Probleme erledigt worden. Von der Logistik her nutze man bei jedem Schritt eine Station als Puffer, da der Alltagsbetrieb überall weiterlaufen müsse.

"Das Ganze ist natürlich ein Gewaltakt. Aber wir liegen prima im Zeitplan und werden insgesamt noch zwei Jahre brauchen, um in allen Zimmern den heute geforderten Standard verwirklicht zu haben", so Kemper. Im nächsten halben Jahr werde an den Zimmern der internistischen und chirurgischen Station weitergebaut. Die Gesamtkosten würden sich, wie geplant, auf über 5,5 Millionen Euro belaufen. Das Land NRW beteilige sich daran mit der Fördersumme von 4,8 Millionen Euro.

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