Geschäftsführer der Phoenix Reisen GmbH Johannes Zurnieden will Beispiel geben

Bonn · Wenn der Bonner Unternehmer Johannes Zurnieden (61) ein tolles Klassik-Konzert erleben möchte, fährt er am liebsten in die Kölner Philharmonie. Zumindest bisher.

"Unsere marode Beethovenhalle ist alles andere als zeitgemäß", sagt der Mitbegründer und Geschäftsführer der Phoenix Reisen GmbH. Wenn er mit Geschäftspartnern das Beethovenfest besuche, entschuldige er sich vorher immer für das "provinzielle" Ambiente des denkmalgeschützten Gebäudes.

Diese Situation zu ändern, würde sich Zurnieden einiges kosten lassen. Gemeinsam mit seiner Frau Monika hat er im Rahmen der Kampagne "5.000 für Beethoven" eine Million Euro für einen Neubau zugesagt. "Es ist höchste Zeit, dass Bonn und die Region ein angemessenes Festspielhaus bekommen", begründet er das großzügige Angebot. "Wir müssen raus aus dieser Provinzialität."

Zurnieden findet es "erschreckend", wie Stadtverwaltung und Rat bisher mit dem Festspielhaus-Projekt umgegangen sind. "Ich sehe das auch aus einer kaufmännischen Sicht: Da will mir jemand ein neues Haus schenken, und ich diskutiere lieber, ob nicht die alte Beethovenhalle umgebaut werden sollte.

"Das ist ein gerüttelt Maß an Schwachsinn." Der Unternehmer hofft, dass sein Beispiel die Kampagne des IHK-Präsidenten Wolfgang Grießl beflügelt: "Jede Spende hilft", sagt Zurnieden. "Egal, in welcher Höhe."

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