Jugenddemokratiepreis geht an das Projekt "Balkan

Die Väter und Mütter des Grundgesetzes, die vor 61 Jahren im Museum Koenig die Verfassung auf den Weg brachten, hätten sicher nicht gedacht, dass sie einen Hip-Hop-Text schreiben.

Jugenddemokratiepreis geht an das Projekt "Balkan
Foto: Barbara Frommann

Bonn. (koe) Die Väter und Mütter des Grundgesetzes, die vor 61 Jahren im Museum Koenig die Verfassung auf den Weg brachten, hätten sicher nicht gedacht, dass sie einen Hip-Hop-Text schreiben. Schüler der Bonner Anne-Frank-Hauptschule bewiesen am Donnerstag bei der Verleihung des Jugenddemokratiepreises: Das Grundgesetz kann man rappen.

Das war die Überraschung am Ende der Feierstunde, an der auch engagierte Schüler des GA-Projekts "Klasse! Schüler lesen Zeitung" teilnahmen. Der Jugenddemokratiepreis ist die "selbstbewusste kleine Schwester des Demokratiepreises", so Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für Politische Bildung. 101 Bewerber hatten Projekte für mehr Demokratie eingereicht. Die Jugendjury war vom großen Engagement begeistert.

Die Wahl fiel schließlich auf das Projekt "Balkan, let's get up". Anne Wiebelitz, Silvena Garelova und Sebastian Wehrsig nahmen den mit 3 000 Euro dotierten Preis entgegen. Sie wollen Jugendliche auf dem Balkan anregen, die Folgen von Krieg und Nationalismus zu überwinden. Auch Demokratiepreisträgerin Shirin Ebadi war am Donnerstagmorgen ins Museum Koenig gekommen. "Diese Verleihung hat mich sehr tief beeindruckt, denn man muss von Jugend an lernen, dass man die Demokratie schützen muss", sagte sie.

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