Jugendhilfeausschuss: Diskussion um mehr OGS-Plätze

Kinder sind oft zu Gast im Jugendhilfeausschuss. Meistens bringen Eltern den Nachwuchs mit, um auf Missstände in Kindergärten oder Schulen aufmerksam zu machen.

Jugendhilfeausschuss: Diskussion um mehr OGS-Plätze
Foto: Barbara Frommann

Bonn. Kinder sind oft zu Gast im Jugendhilfeausschuss. Meistens bringen Eltern den Nachwuchs mit, um auf Missstände in Kindergärten oder Schulen aufmerksam zu machen. Den zahlreichen Vätern und Müttern, die am Mittwochabend mit "Kind und Kegel" angerückt waren, ging es um mehr Personal in den Kitas und mehr Plätze in den offenen Ganztagsschulen (OGS).

Im Mittelpunkt der Kritik der Kita-Eltern steht das Kinderbildungsgesetz (Kibiz), das die Kommunen unter anderem bei der Organisation der hauswirtschaftlichen Kräfte in den Kitas im Regen stehen lasse, so die Initiative. Denn für die Hauswirtschafterinnen, die mittags das Essen für die Kleinen zubereiten müssen, gibt das Land kein extra Geld. Zahlen müssen die Kommunen.

Doch die sind, wie die Stadt Bonn, klamm wie noch nie. Mit sogenannten Ein-Euro-Kräften versucht die Stadt deshalb die Lücken zu stopfen. Doch die Eltern wünschen sich aus verschiedenen Gründen feste Kräfte. "Das würde die Stadt Bonn im Jahr rund eine Million Euro zusätzlich kosten", erklärte Jugendamtsleiter Udo Stein.

Denn dann müssten auch Kräfte für nichtstädtische Einrichtungen finanziert werden. Eine andere Forderung der Eltern: mehr Springerkräfte, die bei Krankheit oder Urlaub aushelfen können. Die FDP beantragte gleich zwei Stellen. Vergeblich. Der Ausschuss verwies mit Mehrheit den Antrag in die laufende Haushaltsberatung.

Ebenso eine Frage des Geldes und auch, was das Land künftig noch an Mitteln bereitstellt, ist der Ausbau der OGS-Plätzen. Die Nachfrage in Bonn ist nach wie vor groß, erklärten Eltern. Sie kritisierten den von Stadtkämmerer Ludger Sander vorgeschlagenen Stopp des Ausbaus in den nächsten Jahren. Im Schuljahr 2009/2010 sind laut Verwaltung aktuell 5 534 OGS-Plätze belegt. Familiendezernentin Angelika Maria Wahrheit betonte, dass für weitere 400 Plätze die Finanzierung gesichert sei.

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