Polizei warnt Hochwassertouristen vor Leichtsinn Jugendliche in Koblenz wollten mit Schlauchboot auf den Rhein

Koblenz/Bonn · Die Rheinufer waren in den vergangenen Tagen Anziehungspunkt für Schaulustige und Fotografen. Doch Hochwassertouristen bringen sich zum Teil leichtsinnig in Lebensgefahr.

Sie wollten eine kleine Spritztour auf dem über die Ufer getretenen Rhein machen, mit einem Schlauchboot. Am Montagnachmittag hat die Koblenzer Polizei eine Gruppe Jugendlicher gerade noch davon abhalten können, ihr Boot zu Wasser zu lassen. Die Rheinufer waren in den vergangenen Tagen Anziehungspunkt für Schaulustige und Fotografen. Doch die Hochwassertouristen bringen sich, wie im Koblenzer Fall, zum Teil leichtsinnig in Lebensgefahr.

In Bonn habe es bislang bei diesem Hochwasser keine Einsätze im Zusammenhang mit Hochwassertouristen gegeben, sagt Polizeisprecher Simon Rott. Auch der Bonner Wasserschutzpolizei sind keine vergleichbaren Fälle bekannt. "Soweit wir gesehen haben, haben sich hier alle vorbildlich verhalten", sagt Polizeikommissar Bernd Budszuhn.

Grundsätzlich rät er Schaulustigen aber, Abstand von dem reißenden Fluten zu halten. "In die überfluteten Wege kann das Wasser Löcher gerissen haben, oder es befinden sich Gegenstände im Wasser, an denen man sich verletzten kann. "

Auch davor, sich für das perfekte Foto auf die Mauern am Ufer, beispielsweise in Beuel, zu stellen, warnt Budszuhn eindringlich. "Der Rhein fließt bei Hochwasser mit fast doppelter Geschwindigkeit. Wer hier hineinfällt, hat kaum eine Chance."

Die Koblenzer Kollegen fügen ihrer Warnung noch einen Zusatz bei: Auch bei normalem Pegelstand sei ein handelsübliches Schlauboot für eine Spritztour auf dem Rhein wohl kaum geeignet.

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