Ortsausschuss Endenich Karnevalisten in Endenich hoffen auf den Karnevalszug 2022

Endenich · Keine Kirmes, kein Martinszug, keine Jahreshauptversammlung – und mehr. Der Ortsausschuss Endenich hat alle Veranstaltungen abgesagt. Es bleibt nur der hoffnungsvolle Blick auf das übernächste Jahr.

 Beim Veedelszoch 2020 verbreiteten auch die Mitglieder des Ortsausschusses Endenich auf ihrem Karnevalswagen Spaß und Freude.

Beim Veedelszoch 2020 verbreiteten auch die Mitglieder des Ortsausschusses Endenich auf ihrem Karnevalswagen Spaß und Freude.

Foto: Privat

Keine Kirmes. Kein Martinszug. Keine Jahreshauptversammlung. Keine Prinzenempfänge. Kein Prinzenshopping. Kein Veedelszoch 2021. Die Liste der Veranstaltungen, die der Ortsausschuss Endenich gewöhnlich Jahr für Jahr organisiert, ist leer.

„Wir waren mit die ersten, die wegen der Corona-Pandemie alles abgesagt haben. Als erstes war davon unser traditionelles Mai-Ansingen betroffen. Wir sind ein kleiner Verein, mit acht Leuten im Vorstand. Wir können die Einhaltung der Hygieneschutz-Verordnungen nicht garantieren. Wir als Veranstalter tragen die Verantwortung für die Gesundheit der Menschen. Gesundheit ist das höchste Gut. Das gilt es, zu schützen“, sagt Renate Torno, Vorsitzende des Ortsausschusses.

Torno, Kassierer Johannes Klemmer und Schriftführer Peter Haupt bedauern, dass sich in kurzer Zeit so viel verändert hat. „Es geht derzeit vieles verloren“, meint sie wehmütig. „Sonst gehen wir Jubilare oder Goldhochzeitspaare besuchen. Jetzt gibt es nur Glückwunschkarten.“

Die Vorstandsmitglieder haben aktuell auch deutlich weniger zu tun als sonst. „Wir sind im Moment ein Informationskanal, geben städtische Informationen oder Informationen vom Festausschuss weiter. Alles, was wichtig für unsere Mitglieder ist“, sagen die drei. Auch mit den Endenichern versuche der Ortsausschuss, im Austausch zu bleiben. Vor dem aktuellen Lockdown habe man sich auf der Endenicher Straße gesehen, in Geschäften und Kneipen.

Kürzlich gab es ein ökumenisches Kirchenfest mit Gottesdienst unter freiem Himmel. „Es war sehr schön. Jeder versucht, irgendetwas unter den geltenden Auflagen zu organisieren. Auch unsere Mitgliedsvereine sind sehr kreativ. Die einen singen draußen, die anderen trainieren auf der Wiese hinter der Burg“, so Torno.

Die nächste Veranstaltung des Ortsausschusses wäre der Martinszug gewesen. Der Endenicher Zug sei der größte nach dem städtischen Festzug. „Groß und schön. Durch die Schutzbestimmungen wäre er ein Trauermarsch geworden; ein zu großer Abstand zwischen den Musikkapellen und den singenden Kindern ist nötig.“

Auf einen Weckmann dürfen sich die Endenicher Kinder aber trotz der Absage freuen. Außerdem greift der Ortsausschuss die Aktion „Laternen-Fenster“ auf und bittet alle Endenicher darum, mitzumachen und ihre Fenster noch bis Mittwoch, 11. November, mit Laternen zu schmücken.

Der Ortsausschuss kann die Krise finanziell gut aushalten. „Wir haben immer gut gewirtschaftet. Wir haben für ein Jahr Rücklagen“, so Klemmer. Aber dadurch, dass Vereine zum Beispiel keine Jahreshauptversammlungen abhalten könnten, die nach Satzung Pflicht seien, würden keine Jahresabschlüsse festgestellt, fänden keine Vorstandsentlastungen statt, sei kein Erneuerungsprozess in den Vereinen möglich. „Und Stillstand bedeutet Rückschritt“, so Peter Haupt und Johannes Klemmer.

Wie wohl die meisten, wünschen sie sich für ihren Stadtteil, dass die Pandemie das Leben in naher Zukunft nicht mehr so sehr bestimmt. Und: „Wir wünschen uns auch, dass sich die Menschen an die Regeln halten. Und dass wir 2022 wieder einen Karnevalszug haben.“

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