Kein Verständnis für Vergleich mit Asbeck

Nachdem Immobilienkaufmann Marc Asbeck die Klage um die Wasserrechte für die WCCB-Heizung zurückgenommen hat und der Stadt Bonn und sich selbst das Prozessrisiko ersparte, schießt sich der Bürger Bund auf Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch ein.

Bonn. (kf) Nachdem Immobilienkaufmann Marc Asbeck die Klage um die Wasserrechte für die WCCB-Heizung zurückgenommen hat und - wie berichtet - der Stadt Bonn und sich selbst das Prozessrisiko ersparte, schießt sich der Bürger Bund auf Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch ein.

Fraktionschef Bernhard Wimmer erinnerte am Donnerstag daran, dass es erst kürzlich einen Kompromiss im Streit um ein Baufeld mit Asbeck gab. Es ging um den siebengeschossigen Neubau an der Ecke Heinrich-Brüning-/Winston-Churchill-Straße am Tulpenfeld, der zwei Geschosse höher wurde als geplant.

Für dieses Mehr an Bürofläche sollte eine Nachzahlung auf den Kaufpreis fließen, und zwar drei Millionen Euro. Weil Asbeck aber mehr Parkplätze bauen musste als laut Verordnung nötig gewesen wären, bot er 1,7 Millionen, letztlich verglich man sich auf zwei Millionen. Schon da erklärte Asbeck, ihm sei ein Kompromiss lieber als ein jahrelanger Prozess.

BBB-Fraktionschef Bernhard Wimmer greift nun den OB an. "Gegen kleine Leute ist die Stadtverwaltung in der Regel unerbittlich. Bei den großen Fischen verzichtet man schnell und vergleicht sich." Deshalb habe der Bürger Bund im Rat dem "Deal" um die Nachzahlung nicht zugestimmt.

Asbeck wunderte sich: "Was hat der außergerichtliche Vergleich mit der Rücknahme der Klage zu tun", fragte er. Die Sache mit der Nachzahlung habe auch nicht Nimptsch entschieden, sondern der Rat. Die Vereinbarung sei sogar vom Bundesbauminister abgesegnet worden. Insofern könne man davon, ausgehen, dass der Vergleich 100 Mal geprüft sei.

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