Königswinterer Straße: Viel Platz für neue Firmen

Was auf dem Beueler Güterbahnhof-Gelände über Jahre nicht gelang, könnte jetzt auf der gegenüberliegenden Seite der Königswinterer Straße funktionieren: Die Ansiedlung eines Elektronikmarktes und eines Lebensmittel-Discounters. Grund: Der Beueler Architekt Claus Kelber hat im April Grundstück an der Ecke Königswinterer Straße/Maarstraße gekauft.

 Noch parken Gebrauchtwagen auf dem Grundstück Königswinterer Straße/Maarstraße. Ein Investor will dort Gewerbe ansiedeln.

Noch parken Gebrauchtwagen auf dem Grundstück Königswinterer Straße/Maarstraße. Ein Investor will dort Gewerbe ansiedeln.

Foto: Max Malsch

Beuel. Was auf dem Beueler Güterbahnhof-Gelände über Jahre nicht gelang, könnte jetzt auf der gegenüberliegenden Seite der Königswinterer Straße funktionieren: Die Ansiedlung eines Elektronikmarktes und eines Lebensmittel-Discounters. Grund: Der Beueler Architekt Claus Kelber hat im April das 5 500 Quadratmeter große Grundstück an der Ecke Königswinterer Straße/Maarstraße gekauft.

"Ich habe noch keine fertige Planung für das Areal. Was die Nutzung anbelangt, bin ich nach allen Richtungen offen. Ich möchte dort Unternehmen ansiedeln, die Beuel von der Angebotsstruktur her weiterhelfen", sagte Kelber am Freitag.

Kommentar Lesen Sie dazu auch den Kommentar " Einmaliges Angebot"Seinen Worten will er auch schon bald Taten folgen lassen: Am Montag trifft sich der Architekt mit Bezirksbürgermeister Wolfgang Hürter (SPD). Er will aber auch mit Politikern verschiedener Parteien, mit der städtischen Wirtschaftsförderung und vor allem mit der Gewerbe-Gemeinschaft Beuel reden.

"Wenn man sich in Beuel umhört und die Menschen fragt, welche Angebote im Stadtbezirk fehlen, dann bekomme ich meistens als Antwort: ein Elektronikmarkt. Und diese Einschätzung teile ich", sagte Kelber im Gespräch mit dem General-Anzeiger. Ob nun ein Media Markt oder ein Pro Markt auf das Grundstück gebaut wird, ist noch offen. "Ich werde mir erst einmal genau anhören, was Politik, Gewerbetreibende und Verwaltung für wichtig und erforderlich halten.

Danach werde ich entscheiden, mit wem ich über eine Ansiedlung verhandele", so Kelber.

Für das Gelände existiert ein alter, rechtskräftiger Bebauungsplan, der das Areal als Gewerbegebiet ausweist. Laut Kelber darf entlang der Königswinterer Straße drei- bis viergeschossig gebaut werden. Im rückwärtigen Raum sind nur drei Geschosse zugelassen. "Also somit ist dort vieles möglich, es gibt genug planerischen Spielraum", betonte der Beueler.

Jedenfalls will Kelber das Projekt ganz anders angehen als die Firma Lidl auf der gegenüberliegenden Straßenseite es getan hat. Damals seien viele strategische Fehler begangen worden, die zu einem Konfrontationskurs geführt hätten.

"Die Königswinterer Straße hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt. Was fehlt, ist eine sinnvolle Nutzung dieses zentrumsnahen Grundstücks. Aber ob sich dort Lidl, Knauber, Edeka oder ein Möbelhaus ansiedeln, darüber will ich mit vielen Entscheidungsträgern beraten. Ich will damit verhindern, dass sich wie im Fall Güterbahnhof eine starke Gegenseite zum Projekt formiert", erklärte Kelber.

Das große Grundstück wird seit vielen Jahren als Abstellfläche für einen Gebrauchtwagenhändler genutzt. Von diesem Unternehmer hat Kelber das Grundstück gekauft. Bis in die 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde das Gelände von der Firma Brenner genutzt. Der Betrieb fertigte Stahlbetonteile.

Claus Kelber, der seit 1953 in Beuel wohnt, tritt bei dem Projekt nicht nur als Architekt sondern auch als Investor in Erscheinung. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Petra Baronsky will er die Bebauung zügig umsetzen. "Sobald wir mit Politik und Verwaltung einig sind, werde ich den Bauantrag stellen. Wir wollen nichts überstürzen, aber auch so schnell wie möglich mit dem Bauen beginnen", sagte Kelber.

Die Eheleute gehen bei dem Projekt von einem Investitionsvolumen von ungefähr zwölf Millionen Euro aus - inklusive Kaufpreis des Grundstückes.

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