Notizen aus B. Spaßtag mit Spieltheorie

BONN · Am Wochenende kommen die Punker, und Bonn hat sich herausgeputzt. Viele Gebäude tragen Flicken und Graffitis. Die Stadt war Thema in der „heute“-Sendung des ZDF. Und die Oberbürgermeisterin richtet sich auf eine längere Amtszeit ein, ist Rüdiger Franz überzeugt.

 Schaumschläger: In Bonn fühlen sich Punker wohl. Jährlich gibt es einen Spaßtag auf dem Kaiserplatz. An diesem Wochenende ist es wieder so weit.

Schaumschläger: In Bonn fühlen sich Punker wohl. Jährlich gibt es einen Spaßtag auf dem Kaiserplatz. An diesem Wochenende ist es wieder so weit.

Foto: HG

Vorsicht, Verwechslungsgefahr: Die Veranstaltungsankündigung „Musik, Saufen, Chillen, Party“ für dieses Wochenende hat zumindest unmittelbar nichts zu tun mit der Jubiläumsveranstaltung für das Beethoven-Denkmal. Dort sollen zwar ebenfalls bunte Frisuren, abgetragene Kostüme und die wehende Leichtigkeit des Seins eine Rolle spielen, und mutmaßlich hätte der liederliche Komponist in der Punkerszene auch gewisse Chancen gehabt. Aber die Spaßtage sind gewissermaßen nur das Vorglühen, um auch auf dem züchtigen Kaiserplatz wieder etwas Leben in die Bude zu bringen, zumal Christian Lindners Hochzeit auf Sylt jetzt ja auch abgefeiert ist. Dank der Organisatoren haben wir ein Vierteljahrhundert nach der Vorlesung bei Professor Selten auch endlich das Gefangenendilemma aus der nichtkooperativen Spieltheorie verstanden: „Die Polizei und das Ordnungsamt bleiben friedlich, wenn wir es sind. Wir bleiben friedlich, wenn sie es sind“, heißt es in der Einladung. Frei nach dem Motto „Tust Du mir nichts, tu ich Dir nichts“ will die Stadt zur Buddelparty ein Paar Mülleiner und Toilettenhäuschen mitbringen.