Kolumne „Notizen aus B.“ Dem Rhein so nahe

Rhein-Grün heißt eine neue Gruppe im Stadtrat. Der Name lässt viel Spielraum für Interpretationen, meint GA-Redakteur Philipp Königs.

 Eine neue Gruppe im Stadtrat trägt den Namen des bekannten Flusses, der durch Bonn fließt: Rhein-Grün.

Eine neue Gruppe im Stadtrat trägt den Namen des bekannten Flusses, der durch Bonn fließt: Rhein-Grün.

Foto: dpa/Oliver Berg

Da haben sich Brigitta Poppe-Reiners und Hardy Lohmeyer ein feines Wortspiel ausgedacht. Ihre neue Gruppe im Stadtrat heißt Rhein-Grün. Der Name entspreche dem innereigensten Gefühl, hatte Frau Poppe-Reiners sinngemäß verlauten lassen und damit zugleich viel Raum für Spekulation und, noch schöner, für die Fantasie gelassen. Auf den ersten Blick meint man, die beiden fühlten sich rein der Natur verbunden, was angesichts der steigenden Bedeutung von Hygienestandards und Frischluft in diesen Tagen sicherlich erfreulich ist. Zum anderen fühlen die zwei sich offenbar dem Rhein nahe, diesem kräftigen Fluss, der die ganze Stadt durchschneidet. Man sieht Poppe-Reiners und Lohmeyer auf einem Ein-Mann-eine-Frau-Kanu samt gehisster Rhein-Grün-Flagge fast vor sich, wie sie das Süßwasser mit ihren Paddeln durchpflügen, natürlich stets gegen den Strom.