Kommentar: Ein deutliches Zeichen

Es war wie ein Familienausflug: Schüler, junge Paare mit kleinen Kindern und ältere Menschen sind am Samstag in Bonn gegen Atomkraft auf die Straße gegangen. Sie taten das bunt, kreativ, entschlossen, fröhlich.

Zwar mit dem alten Slogan "Atomkraft? Nein danke", aber friedlich - und nicht wie vor 30 Jahren in Brokdorf und Gorleben, als Demonstranten Steine warfen und Polizisten Wasserwerfer einsetzten. Die Atomkraftgegner von heute haben ein deutliches Zeichen gesetzt. Auch wenn die erwartete Zahl von Demonstranten am Samstag nicht erreicht wurde: Bonn hat die größte Anti-Atom-Demo seit Langem erlebt.

Angst und der Wunsch nach Sicherheit hat Jung und Alt vereint. Friedfertig haben die Menschen das nach draußen getragen. Auch auf der Kennedybrücke. Die angekündigte Sitzblockade mag bei manchem im Vorfeld ein ungutes Gefühl hervorgerufen haben.

Richtigerweise hat die Polizei aber diese Aktion genehmigt. Organisatoren und Behörde kennen sich seit vielen Jahren. Da ist in der Zeit Vertrauen entstanden, das sich wieder einmal ausgezahlt hat. Die protestierende Menschenmenge über dem Rhein bot ein beeindruckendes Bild.

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