Kommentar: Informieren hilft

Keine Frage: Die Verhüllung des Wahrzeichens während der Sanierung ist eine tolle Sache. Auch gut, dass die Telekom dem Verein Altes Rathaus im Gegenzug finanziell unter die Arme greift.

Gleichwohl ist es verständlich, dass Bonner Politiker wütend über die Informationspolitik der Stadtverwaltung sind. Wie soll die Bezirksvertretung eine Entscheidung treffen, wenn nicht alle Mitglieder über grundlegende Dinge Bescheid wissen? Zum Beispiel, wie hoch die Spende an den Förderverein ist und wofür das Geld verwendet wird.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Stadt die Bezirksvertretung im Regen stehen lässt. Kurzfristige oder auch gar keine Stellungnahmen sind keine Seltenheit. Und das, obwohl die Verwaltung verpflichtet ist, den gewählten Vertretern der Bonner erschöpfend Auskunft zu geben.

Wer sich nicht an die Regeln hält, muss mit Konsequenzen leben. Der Verhüllung haben die Politiker zwar zugestimmt, weil sie sie für eine gute Sache halten. Wenn die Verwaltung aber nicht oder nur ungenügend informiert, werden sie nicht mitspielen. Dann wird vertagt - und damit verzögert. Das hilft keinem.

Was hilft? Eine Verwaltung, die sich als Dienstleister versteht, die frühzeitig Informationen liefert und die die berechtigte Kritik der Bürgervertretung ernst nimmt.

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