Kommentar: Tolle Tage mit Nachspiel

Wer denkt nicht gern an diese drei Tage im Oktober zurück? Strahlend schönes Wetter, die ganze Stadt in Feierlaune, ein Mammut-Programm, bei dem es so gut wie keine Pannen gab - und erst recht keine Sicherheitsprobleme.

Das Deutschlandfest war Werbung pur für Bonn. Das zu organisieren, hatten die Stadt und die NRW-Staatskanzlei wirklich sauber hinbekommen.

Um so bedauerlicher, dass nun Streit ums Geld ausgebrochen ist. Aber: Von den erhofften Sponsorengeldern ist offensichtlich doch weniger geflossen als erwartet. Das kann man der Verwaltung nicht zur Last legen. Auch dass vom Land NRW mehr Sicherheitspersonal eingesetzt wurde als geplant, kann man ihr nicht ankreiden.

Wer sich an das Gedränge auf dem Münsterplatz erinnert, ist außerdem im Rückblick wohl eher froh über dieses Maximum an Vorsicht.

Natürlich: Mehrkosten von schlimmstenfalls 370 000 Euro sind ein herber Schlag für eine Stadt, die über die Schließung von Bädern und Bibliotheken diskutiert. Absolut nachvollziehbar, wenn die Politiker jetzt detailliert nachhaken, wie das Defizit entstanden ist. Schwarz-Grün will dafür das Rechnungsprüfungsamt bemühen - ein Beleg für das tiefe Misstrauen zwischen Ratsmehrheit und Stadtverwaltung.

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