Kommentar: Zeit zu handeln

Die Bebauung des Grundstücks am Beueler Rathaus ist eine unendliche Geschichte. Und es sieht nicht so aus, als ob der Stadt noch der große Wurf gelingen will.

Die Bebauung des Grundstücks am Beueler Rathaus ist eine unendliche Geschichte. Und es sieht nicht so aus, als ob der Stadt noch der große Wurf gelingen will. Eine europaweite Ausschreibung hat nicht einen Interessenten auf den Plan gerufen. Es ist halt schwierig, jemanden zu finden, der eine fertige Architektur übernimmt und sein Konzept in dieses hineinzwängt.

Der Architektenwettbewerb, den vor drei Jahren zwei Kölner für sich entschieden, stimmte zunächst euphorisch. Ja, die Entwürfe, sahen wirklich sehr ansprechend aus. Doch die Frage hängt seitdem im Raum: Entsprechen sie den Bedürfnissen von Investoren? Der Sprecher der Verwaltung deutete es in der Bezirksvertretung an: Das Areal ist vielen zu klein.

Die Politiker können die Augen nicht davor verschließen, dass sich Kundenansprüche und damit kommerzielle Interessen von Handelsketten geändert haben. Supermärkte brauchen heutzutage Verkaufsflächen von mindestens 1 500 Quadratmetern, um ihre Konzepte umsetzen zu können. Tante Emmas Laden ist längst gestorben. Dieser Tatsache müssen Politik und Verwaltung ins Auge sehen.

Es ist Zeit zu handeln. Die Nachbarkommunen bauen ihre Einkaufsparadiese rund um Bonn aus. Für Beuel ergeben sich nun zwei Alternativen: Entweder man verabschiedet sich endgültig vom Traum, das Dreieck zu bebauen und belässt es als Parkt. Oder man gibt den Weg frei für eine realistische Bebauung. Notfalls unter Hinnahme eines Teilabrisses des Rathauses.

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