Städtische Manager Bonn Kritik an der Höhe der Gehälter

BONN · Die Kritik an der Höhe der Gehälter von städtischen Managern wächst. Der Bonner Stadtrat will jetzt alle Bezüge auf den Prüfstand stellen

Die Diskussion war vor einigen Monaten durch eine geplante Erhöhung der Bezüge von Manfred Becker ausgelöst worden. Der Geschäftsführer der Müllverbrennungsanlage (MVA) mit einem Jahresgehalt von mehr als 160.000 Euro sollte im Rahmen seiner Vertragsverlängerung rund 30.000 Euro mehr Gehalt bekommen. In der jüngsten Ratssitzung am Donnerstagabend war die Debatte durch eine große Anfrage von Bernhard Wimmer, Fraktionsvorsitzender des Bürger Bund Bonn (BBB), neu entfacht worden.

"Allein bei den Stadtwerken haben wir sechs Geschäftsführer, die zusammen im Jahr 1,22 Millionen Euro verdienen. Darunter drei, die mehr als die Kanzlerin bekommen, die 220.000 Euro Jahresgehalt erhält", kritisierte er.

SWB-Aufsichtsratschef Klaus Peter Gilles (CDU) berichtete, dass bei den SWB zu dieser Frage inzwischen eine Arbeitsgruppe gebildet worden sei. "Wir können nicht einfach Zahlen würfeln und sagen, das ist es nun", erklärte er. Vielmehr müssten bei der Festlegung der künftigen Managergehälter über die Strukturen und Hierarchien nachgedacht werden.

Michael Faber (Linke) fordert nach wie vor einen Deckel für die städtischen Managergehälter. "Immerhin gibt es jetzt eine Arbeitsgruppe", sagte er, doch am Ende interessiere ihn nur, was an konkreten Taten schließlich herauskomme.

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