Prozessauftakt in Bonn Ex-Schwägerin auf der A565 ausgebremst und mit Messer verletzt

Bonn · Der Fall hat für Wirbel gesorgt: Ein Autofahrer bremst auf der A565 ein anderes Auto aus, die Fahrerin verletzt er mit einem Messer. Vor Gericht zeigt sich: Hinter der Tat steckt wohl ein Ehestreit.

 Mit zweistündiger Verspätung wird der Angeklagte in den Verhandlungssaal geführt. Die versehentliche Abladung eines Schöffen hatte zu der Verzögerung geführt.

Mit zweistündiger Verspätung wird der Angeklagte in den Verhandlungssaal geführt. Die versehentliche Abladung eines Schöffen hatte zu der Verzögerung geführt.

Foto: Leif Kubik

Ruhig, schweigsam – fast schon ein wenig schüchtern wirkte der 43-jährige Angeklagte, als er von zwei Justizwachtmeistern aus der Arrestzelle im Keller des Bonner Landgerichts in den Verhandlungssaal geführt wurde. Der geschiedene zweifache Vater muss sich seit diesem Donnerstag wegen versuchten Mordes, Bedrohung und Beleidigung vor dem Schwurgericht unter dem Vorsitz von Richter Klaus Reinhoff verantworten. Er soll am Mittag des 16. Oktober vergangenen Jahres an der Abfahrt Lengsdorf der Autobahn 565 einen Wagen ausgebremst und zum Stehen gebracht haben und die Fahrerin – seine ehemalige Schwägerin – mit einem Meserstich in die Seite schwer verletzt haben.