"Leicht zu spielen, schwer zu gewinnen"

Bei den 16. Boule-Stadtmeisterschaften siegen Thierry Fournier und Guntram John aus der Altstadt

"Leicht zu spielen, schwer zu gewinnen"
Foto: Max Malsch

Beuel-Oberkassel. (hex) Über Stock und über Stein. Der Bouler kennt bei seinem Spiel fast keine Grenzen. Deswegen ist es auch egal, dass die 16. Stadtmeisterschaften im Bürgerpark Oberkassel am Wochenende auf Wegen ausgetragen werden, die teilweise abschüssig sind oder aufwärts gehen, wenn man von der anderen Seite spielt.

"Das Wichtigste ist, dass man auf die Gegebenheiten achtet", erklärt Spieler Florian Korsch und demonstriert mit seinem Partner Danny Griesberg, wie man richtig spielt.

"Wenn man die Kugel Hoch-porteé wirft, also hoch, ist das sicherer", sagt Korsch. Bei abschüssigem Gelände sollte man allerdings flach werfen, beziehungsweise schießen, wie man in Fachkreisen sagt. Denn dann kann die 600 bis 800 Gramm schwere Stahlkugel nicht so weit weg springen.

Den sichersten Blick für das Gelände haben an diesem Tag Thierry Fournier und Guntram John von den Altstadtfreunden Bonn, denn sie können sich den Titel sichern. Platz zwei und drei gehen ebenfalls an den Verein mit den Spielern Uli Engbrocks und Dirk Ehl sowie Loi Wolfram und Gerd Walk. Damit sichern sich die Bouler aus dem Viertel hinter dem Stadthaus den Mannschaftstitel.

"Boule ist leicht zu spielen, aber schwer zu gewinnen", sagt Wolfgang Vianden.

Im Doublet-System, das die 90 Teilnehmer spielen, also je zwei Spieler pro Team, kommt es nämlich, wie in fast jeden Boule-System, darauf an, die eigene Kugel so nah, wie möglich am "Schweinchen" (der Zielkugel) zu platzieren. Jeder Spieler wirft drei Kugeln auf das Ziel. Dann zählt, wie viele eigene Kugeln zwischen Schweinchen und der ersten Kugel des Gegners liegen, also zwischen einer und sechs. Schluss ist übrigens immer bei 13.

Deswegen heißt es am Stand der Organisatoren immer "Zu sieben" oder "Zu vier". Bei richtigen Profis teilen sich die Spieler in Schießer und Leger. Der eine versucht die Kugeln des Gegners wegzuschießen, der andere die Punkte zu erzielen. Was am Rande auch zu beobachten ist, fast jeder Bouler hat einen Klappstuhl dabei, zum Ausruhen oder einfach zum Ausspannen, denn es zählt auch das Drumherum. "In den oberen Ligen gibt's allerdings nicht immer nur Käse und Wein, da wird total konzentriert gespielt", sagt Wilfried Schardt von den Schlossbach-Boulern aus Röttgen.

Der Erlös von 247 Euro kommt der GA-Aktion Weihnachtslicht zugute.

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