Lesefest Käpt'n Book: "Toll, dass es so etwas in Bonn gibt"

Großer Erlebnistag in der Brotfabrik - Auch andere Städte werden neugierig

Lesefest Käpt'n Book: "Toll, dass es so etwas in Bonn gibt"
Foto: Barbara Frommann

Bonn. Am Gequietsche, Gejohle und den herzhaften Lachern ihrer kleinen Zuschauer konnten Melanie Florschütz und Michael Döhnert unzweifelhaft erkennen, dass sie ihre Sache gut gemacht hatten.

Spielerisch hatten sich die Schauspielerin und der Musiker des Mondes, der als leuchtende Scheibe mittels eines Bühnenstrahlers an die Wand projiziert wurde, und seines Kreislaufs angenommen.

Das Stück "Hase Hase Mond Hase Nacht" des Theaters Florschütz & Döhnert war indes nur einer von zahlreichen Programmpunkten des großen Kunst- und Kulturfestes, mit dem am Sonntag in der Brotfabrik das Lesefest Käpt'n Book eröffnet wurde.

Den ganzen Tag über gab es Theaterstücke, Filmvorführungen, ein Konzert, Blicke hinter die Kulissen der Brotfabrik, die zum ersten Mal Auftaktort des Festes war, und natürlich zahlreiche Autorenlesungen. Das alles in einem "ganz besonderen Ambiente", wie sich Käpt'n Book-Organisatorin Cornelia Kothe vom städtischen Kulturamt freute.

Geboten wurde aber noch viel mehr. Wer nicht nur still sitzen, sondern aktiv etwas erleben wollte, hatte auch dazu an diesem Tag einige Gelegenheiten. Bei Tanz- und Kunstworkshops konnten die kleinen Besucher der Brotfabrik ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Darunter auch Clara. "Ich male gerade einen Tannenbaum und will das Bild dann zu Hause aufhängen", erklärte die Siebenjährige.

Währenddessen war die gleichaltrige Pia damit beschäftigt, ein Bild von Henri Matisse auf ihre Weise nachzumalen. Dafür erhielt sie gute Tipps von Workshopleiter Shahram Karimi, der ihr genau erklärte, wie man den Pinsel am besten halten muss. Das Ganze unter den Augen ihrer Mutter Claudia Rometsch-Sandt.

Auf den Besuch des Eröffnungsfestes von Käpt'n Book hatten sich beide schon im Vorfeld gefreut. "Wir wissen, dass hier tolle Aktionen für Kinder laufen", sagte Rometsch-Sandt. Am Lesefestival Käpt'n Book hätten sie bereits im vergangenen Jahr teilgenommen. "Ich finde toll, dass es so etwas in Bonn gibt."

Auch Bonns Kulturdezernent Ludwig Krapf freute sich, dass Käpt'n Book mittlerweile eines der größten Kinder- und Jugendliteraturfeste in Nordrhein-Westfalen sei, "nach dem man sich auch aus anderen Städten erkundigt".

In der Tat hätte man, erläuterte Cornelia Kothe, Kooperationsanfragen aus anderen Städten erhalten und arbeite nun an einer Regionalisierung des Festes.

Noch bis zum 22. November finden im Rahmen von Käpt'n Book zahlreiche Veranstaltungen statt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort