Liebesbeweise und Lebenshilfe mit Hirschhausen

Christuskirche hat den Kabarettisten Eckhard von Hirschhausen zu Gast und weiht ihr Familienzentrum ein

  "Versuchen Sie, Sie selbst zu sein. Andere gibt es genug."  Eckhard von Hirschhausen in der überfüllten Christuskirche.

"Versuchen Sie, Sie selbst zu sein. Andere gibt es genug." Eckhard von Hirschhausen in der überfüllten Christuskirche.

Foto: Barbara Frommann

Plittersdorf. (nfz) Eigentlich habe er Pfarrer werden wollen, erzählte Eckhard von Hirschhausen. Doch es kam anders. Er wurde Arzt, dann Kabarettist. Und jetzt, in der Christuskirche, wanderten seine Gedanken zurück: "Volle Kirche und die Leute haben sogar bezahlt. Da kann man als Pfarrer doch nur von träumen."

Pfarrer Siegfried Eckert in der letzten Bank schmunzelte. Er hatte den Top-Kabarettisten für eine Vorpremiere seines neuen Programms "Liebesbeweise" in die Christuskirche geholt.

Die macht langsam dem Pantheon Konkurrenz. Schon Jürgen Becker füllte hier mit seinen rheinischen Kalauern die Reihen und ließ das Publikum singen: "Ich bin so froh, dass ich nicht evangelisch bin." Nun also Eckhard von Hirschhausen. Der widmete sich unter anderem den begrüßenswerten Wirkungen des Placebo-Effekts, und erkannte im Pinguin die "Metapher für individuelles Glück": "Der Pinguin kann sich anstrengen, wie er will. Aus dem wird keine Giraffe.

Wenn der in der Wüste gelandet ist, soll er sich nicht fragen: Wie bin ich hier hingekommen, sondern: wie komme ich hier wieder weg?" Fazit: "Versuchen Sie, Sie selbst zu sein. Andere gibt es genug." Spannende Frage, die sich vor allem in längeren Beziehungen stellt: Kann man Gefühle auf Eis legen und dann, wenn man sie wieder braucht, wieder herausholen? Witzige, aber durchaus bedenkenswerte Ratschläge und Einsichten waren da zu hören, im Rahmen einer Benefiz-Veranstaltung übrigens.

Die Einnahmen werden für die Betreuung der 17 Konfirmanden verwendet, sein Honorar spendete Hirschhausen der Stiftung "Humor hilft heilen".

Lebenshilfe wird es auch im neuen Familienzentrum geben, das zuvor mit einem gemeinsam von den Pfarrern Oliver Ploch und Siegfried Eckert gehaltenen Gottesdienst eröffnet worden war. Die Kindergärten der Christuskirche, der Thomaskapelle und der Pauluskirche haben sich zu einem Verbund zusammengeschlossen. Auffälligste Neuerung: in allen Kindergärten wird jetzt U-3-Betreuung geleistet.

Darüber hinaus sichert die Kooperation mit den Büchereien, der Jugendarbeit , der Kirchenmusik, dem Haus der Familie, dem Diakonischen Werk und dem Netzwerk "Kinderbetreuung" eine Vielzahl pädagogischer Angebote, "für Jung und Alt", wie Koordinatorin Bärbel Bode hervorhob.

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