Loss-mer-singe-Konzert mit Tom Buhrow

Tom Buhrows Stuhl im ARD-Studio 1 in Hamburg-Lok-stedt blieb in dieser Woche frei. Anstatt über das aktuellste Weltgeschehen zu berichten, griff der Moderator der Tagesthemen in der Harmonie zu Gitarre und Mikrofon.

Bonn. Tom Buhrows Stuhl im ARD-Studio 1 in Hamburg-Lok-stedt blieb in dieser Woche frei. Anstatt über das aktuellste Weltgeschehen zu berichten, griff der Moderator der Tagesthemen in der Harmonie zu Gitarre und Mikrofon. Beim ersten Bonner "Loss mer singe"-Abend außerhalb der Session unterstützte er die Bläck-Fööss-Gesandschaft Kafi, Bömmel und Hartmut sowie die Siegburger Kultband Antweiler, Graf & Co.

Mit vereinten Kräften brachten sie den 400 ausgelassen mitsingenden Gästen das rheinische Liedgut näher. Buhrow sollte ein Überraschungsgast sein. Kölsches Liedgut liegt dem bekennenden Rolling-Stones-Fan gleichwohl im Blut. In Siegburg aufgewachsen, spricht der Wahl-Hamburger immer noch gepflegt Mundart. Und auch an der Gitarre mischte er souverän mit.

www.lossmersinge.deDass alle Beteiligten inklusive Zuschauer gut ins Schwitzen kamen, lag indes nicht nur an der mitreißenden Musik, sondern auch an den Temperaturen im Konzertsaal. "Ich weiß nun, warum im Sommer in der Harmonie mit Konzerten meist pausiert wird", merkte der Bonner Mitorganisator Ralf Birkner an. "Wir laden nicht nur zum ersten Mal im September ein, auch in der Harmonie haben wir noch nicht gastiert."

Der Festausschuss plane, das Konzert im September fest im Programm zu etablieren. "Loss mer singe hat ja nicht zwangsläufig etwas mit Karneval zu tun, nur weil Lieder in Mundart gesungen werden", erklärte Birkner. Auf die Idee, ein Konzert außerhalb der Session zu organisieren, sei man durch das nahende Deutschlandfest gekommen. "Wir wollten unbedingt im Umfeld dieses wichtigen Festes einen eigenen Beitrag leisten." Die Musiker seien gleich überzeugt gewesen.

"Es besteht mittlerweile ein gutes Netzwerk aus Freunden von Loss mer singe, überzeugen müssen wir nur noch wenige. Die Künstler mögen diese besondere Form des Konzertes sehr", erklärte der Gründer der Kölner "Loss mer singe"-Abende, Georg Hinz. Das Konzept mit Musikern, die ihrem Publikum nicht nur etwas vorspielen, sondern sie aktiv an den Konzerten beteiligen, überzeuge.

"In Bonn schließen sich auch immer mehr Bands dem Netzwerk an. Wir wollten ja auch nicht einfach das Kölner Konzept auf Bonn übertragen, sondern Bonner Künstler animieren, selber aktiv zu werden." Für Buhrow war das Gastspiel in der Harmonie eine Premiere, mit den Bläck Föss stand er schon in Köln auf der Bühne.

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