Michael Pues neuer Pfarrer der Evangelischen Studierendengemeinde

Die neue Aufgabe habe ihn "extrem gereizt", sagt Michael Pues. Der 41-Jährige ist seit Juni Pfarrer der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) Bonn. Mit einem Festgottesdienst wird er am Mittwoch eingeführt.

 Pfarrer Michael Pues.

Pfarrer Michael Pues.

Foto: privat

Bonn. Die neue Aufgabe habe ihn "extrem gereizt", sagt Michael Pues. Der 41-Jährige ist seit Juni Pfarrer der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) Bonn. Mit einem Festgottesdienst wird er am Mittwoch, 19. Oktober, ab 18 Uhr in der Lutherkirche, Reuterstraße, eingeführt.

"Ein ganz neuer Kontext, ein neues Klientel", fasst der zweifache Familienvater die für ihn attraktiven Punkte zusammen. Pues ist nun für mindestens acht Dienstjahre zuständig für das evangelische Wohnheim Dietrich-Bonhoeffer-Haus, das Zentrum der ESG, aber auch für die gesamte Gemeinde der Studenten.

Der geborene Wermelskirchener hat durchaus schon einen abwechslungsreichen beruflichen Weg hinter sich. Nach dem Theologiestudium in Erlangen und Bonn, nach Vikariat in der Bonner Lutherkirchengemeinde und einem Probepfarrdienst in Köln wechselte er für ein Jahr in ein Hilfsprojekt für indische Straßenkinder und, wiederum nach einem Pfarrdienst in Köln, für gut sechs Jahre in eine Gemeinde in die Ostschweiz.

Dort, wie auch schon in Köln, bewährte er sich auch in der Notfallseelsorge. "Ich liebe Herausforderungen", sagt Pues. Was er nun auch auf seine Bonner Aufgaben bezieht. "Für Studenten muss ich ganz andere Gottesdienstzeiten und -formen bieten, ganz andere Musikangebote, auf keinen Fall darf ich frontal predigen", sagt der Theologe.

Das ESG-Programm fuße hauptsächlich auf Impulsen aus der Studentenschaft. "Ein Studentenpfarramt ist keine Ein-Mann-Veranstaltung." Diese Gemeinde sei erfreulich international, aber auch immer eine Gemeinde auf Zeit. "Es bleibt spannend, immer ein Abschiednehmen und Begrüßen."

Er wolle die jungen Leute herausfordern, über sich selbst und ihre Haltung zu Gott nachzudenken, sagt Pfarrer Pues. "Ich möchte mit ihnen über den Sinn des Lebens diskutieren." Die bisherigen seelsorgerischen Gespräche hätten ihm gezeigt, welch hoher spiritueller Bedarf bei vielen Studenten gestillt werden wolle. Wobei sich die Kontakte meist "zwischen Tür und Angel" ergäben.

Da komme dann plötzlich heraus, dass Konflikte mit Eltern und Freunden, dass die hohen Studienanforderungen, die Ungewissheit über den weiteren Weg enorm belasteten. "Da müssen wir als Kirche auch Orte der Stille und des Gesprächs bieten", so Pues. Und was macht er, wenn er mal gerade nicht für die ESG unterwegs ist? Mit Frau und Kindern die Umgebung erkunden, spazieren gehen, Sport treiben. "Und dann suche ich noch eine Möglichkeit, weiter zu segeln."

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