Ministerpräsident beim CDU-Familienfest Eine halbe Stunde Wüst in Bonn

Bonn · Die Bonner CDU hatte am Samstag zum jährlichen Familienfest auf dem Münsterplatz geladen. Ministerpräsident Hendrik Wüst schaute für eine halbe Stunde vorbei. Parallel fand eine Pro-Ukraine-Demo statt.

Ministerpräsident Wüst beim CDU-Familienfest in Bonn
Foto: Niklas Schröder

Die Bonner CDU hatte am Samstag zum jährlichen Familienfest auf dem Münsterplatz geladen. Dem Aufruf waren hunderte Besucher gefolgt, dich sich zwischen Hüpfburg, Zeltunterständen und Bierzeltgarnituren tummelten. Unter den Gästen war auch Ministerpräsident Hendrik Wüst. Der CDU-Spitzenkandidat von Nordrhein-Westfalen nahm sich eine halbe Stunde Zeit für die Fragen der Bonner. Verspätet betrat Wüst um 15:30 Uhr die Bühne auf dem Münsterplatz und begrüßte die Besucher mit den Worten „Für Bonn ist immer Zeit“. Anschließend lief der 46-Jährige, dicht gefolgt von einer Menschentraube, die Zeltunterstände ab. Der Ministerpräsident zeigte sich nahbar, machte Selfies mit seinen Anhängern und schüttelte Hände - seinen Mundschutz hatte er dabei abgelegt.

Trotz großer Entourage stellte sich Wüst auch kritischen Fragen, wie etwa zur Klimapolitik und zur Verkehrswende. Eine Aktivistin von Fridays for Future Bonn (FFF) nutzte die Gelegenheit und befragte den Politiker zum Kohleabbau in NRW. „Herr Wüst hat sich für meine Themen viel Zeit genommen und sich dafür entschuldigt, dass er unseren Account blockiert hatte“, berichtete die Aktivistin im Anschluss. Der Ministerpresident soll die Social Media-Konten von FFF Bonn und FFF NRW ohne Begründung blockiert haben. Als die Jugendbewegung das öffentlich machte, soll Wüst die Blockierung wieder zurückgenommen haben. Um 16 Uhr fuhr der Politiker unter Blaulicht aus der Bonner Innenstadt. Am Vormittag war Wüst beim Wahlkampfauftakt der CDU Nordrhein Westfalen in Düsseldorf aufgetreten und hatte offiziell den Wahlkampf eingeläutet.

Parallel lief eine Friedensdemonstration

Während des Familienfestes fand zeitweise auch eine Friedenskundgebung auf dem Münsterplatz statt. Nach Angaben der Polizei nahmen an der zweistündigen Pro-Ukraine-Demo rund 370 Protestanten teil. Zuvor waren sie durch die Altstadt und Innenstadt gezogen. Die Kundgebung blieb friedlich und hatte keine Auswirkungen auf das Familienfest der Bonner CDU, so die Polizei.

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