Anlaufstellen beobachten Aggressionen Nach Tod eines Obdachlosen in Bonn: Elend in der Szene nimmt zu

Bonn · Immer mehr Menschen leben auf der Straße, auch in Bonn. Drogen und billiger Alkohol verstärken Verelendung und Spannungen untereinander. Der Tote vom Alten Zoll und der Obdachlose, der dessen Kopf vor dem Landgericht abgelegt hat, sollen fürsorglich miteinander umgegangen sein.

 Ein Mann hat sich mit seinen Habseligkeiten in eine Nische in der Nähe des Bonner Hauptbahnhofs zurückgezogen.

Ein Mann hat sich mit seinen Habseligkeiten in eine Nische in der Nähe des Bonner Hauptbahnhofs zurückgezogen.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Nachricht vom Tod eines Obdachlosen, dem der Kopf abgetrennt und vor dem Bonner Landgericht abgelegt wurde, hat auch viele in der Szene erschüttert. Nelly Grunwald, Geschäftsführerin vom Verein für Gefährdetenhilfe (VfG), berichtet, dass Mitarbeiter und Besucher der VfG-Anlaufstelle in der Quantiusstraße zunächst geschockt und wie gelähmt waren, als sie davon erfuhren. In dem Zusammenhang berichtet Grunwald dem GA auch von einer deutlichen Zunahme an Obdachlosen und hilfsbedürftigen Menschen in der Stadt.