Den ersten Baum hatte die AIB bereits am 18. November aufgestellt. Für den Schmuck sorgten Kinder der Marienschule und Anwohner. "Bereits in der Nacht zum 19. November hat jemand die Kabel der Lichterketten durchgeschnitten", sagte gestern Alfons Aigner, AIB-Vorstandsvorsitzender. Der Verein besorgte neue Ketten, und am 22. November erstrahlte der Baum wieder.

Die Freude hielt bis zum nächsten Morgen. Diesmal waren nicht nur die Kabel durchtrennt, auch der Stromkasten war weg. "Beim ersten Mal habe ich die Zerstörung noch hingenommen, aber beim zweiten Vorfall war ich ziemlich fertig. Das hat mir sehr wehgetan", so Aigner. Er vermutet, der Täter müsse aus der Nähe sein, denn der Stromkasten wiege zehn Kilo.

Mit der Hilfe vom "Frau Holle Mode-Kunst-Café" kamen neue Lichterketten. Auch die zerstörte jemand. "Zudem brach der Täter die Baumspitze ab, um den Plexiglas-Stern kaputt zu machen", sagte Saskia Schäfer, Mitinhaberin des Cafés. Der Schaden belaufe sich mittlerweile auf etwa 800 Euro.

Die Anwohner sind über die Schamlosigkeit des Täters entsetzt. "Das muss Sabotage ein. Es ist einfach bösartig, wenn jemand das dreimal hintereinander macht. Es hat mich sehr gewundert, dass so etwas überhaupt passieren kann", sagte Susanne Hieple, Inhaberin eines Yoga-Studios in der Altstadt.

Lynn Haetzel vom Café-Team ist schockiert: "Wie kann man etwas zerstören, das mit so viel Liebe gemacht und von Kindern geschmückt wurde? Was muss das für ein armer Mensch sein, der das tut?" Die AIB hat Anzeige bei der Polizei erstattet. Spontanspenden erhielt der Verein auch schon. "Die Menschen merken, dass wir eine gute und wirkungsvolle Arbeit für die Altstadt machen, da wollen sie uns helfen", so Aigner. Jetzt plant die AIB eine Überwachung des Baumes.