Für Herbst und Frühjahr Neues Theaterprogramm der Familie Malente vorgestellt

Bonn · Die Theaterspielzeit 2020/2021 der Familie Malente aus Bonn soll trotz Corona keinwenig verrückter werden. Nun wurde das Programm für Herbst und Frühjahr vorgestellt.

  Knut Vanmarcke (links) und Dirk Vossberg-Vanmarcke kehren in ihr geliebtes Spiegelzelt zurück.

Knut Vanmarcke (links) und Dirk Vossberg-Vanmarcke kehren in ihr geliebtes Spiegelzelt zurück.

Foto: Thomas Kölsch

Schräg, schrill und malentös, so soll die Spielzeit 2020/2021 der Familie Malente werden, mit viel Musik und einem Kostümwechsel nach dem nächsten. Also eigentlich so wie immer, trotz Corona. Und wie immer auch im Spiegelzelt an der B 9. Irgendwann muss das Publikum ohnehin wieder nach drinnen kommen, und so hoffen Knut Vanmarcke und Dirk Vossberg-Vanmarcke, dass ihre Gäste ihnen bereitwillig vom Auto­scooter auf dem Parkplatz der Spielstätte in selbige folgen werden. Jetzt haben die beiden ihr Programm für Herbst und Frühjahr vorgestellt, mit dem der Saal wieder gefüllt werden soll – und das gleichzeitig so manche Ausfälle der vergangenen Saison kompensiert.

Den Auftakt gestalten einmal mehr die „Divas“, mit denen die Malentes schon in der Vergangenheit zu begeistern wussten. Die Travestie-Revue um Kunstfigur Loco Flanel soll ab dem 10. September in einer aktualisierten Fassung zu sehen sein. „Wir versuchen noch, einen Tänzer aus Südafrika wieder ins Land zu bekommen, aber sonst steht alles“, sagt Vossberg-Vanmarcke. Passend zur Show hat der Bonner Gin-Hersteller Sebastian Kehl übrigens einen besonderen Longdrink kreiert, der farblich an das Kostüm der Hauptfigur angepasst ist. Ein bisschen Stil muss eben sein. Und irgendwie passt die Idee einfach zu den Songs von Marlene Dietrich und Josephine Baker, Hildegard Knef und Zarah Leander, die von den Divas ebenso leidenschaftlich geschmettert werden wie Songs von Helene Fischer und Andrea Berg.

Musikalisch geht es weiter: Vom 12. bis 22. November sorgt „Mamma Mia“-Sängerin Carolin Fortenbacher mit ihrem Gastspiel „Abba macht glücklich“ für Stimmung, bevor dann mit „Zwölf Punkte für ein bisschen Frieden“ die nächste Großproduktion der Malentes auf die Bühne kommt. Die Grand-Prix-Show spielen die Malentes kurzerhand bis April, unterbrochen lediglich von Weihnachtskonzerten (Die drei Liköre, Pe Werner) sowie dem Gastspiel „Aber bitte mit Dame“. Im Mai wird schließlich die 80er-Jahre-Revue „99 Luftballons“ die Spielzeit abschließen.

Obwohl sich die Malentes durchaus optimistisch zeigen, ist auch ihnen bewusst, dass die Rückkehr in die Theaterräume angesichts des Infektionsgeschehens nicht ganz einfach ist. „Wir fahren weiterhin auf Sicht“, gesteht Vossberg-Vanmarcke. „Ein Problem ist auch, dass viele Gäste derzeit sehr kurzfristig Tickets kaufen, so dass unsere Planungssicherheit eingeschränkt ist“. Zudem kämen rund 30 Prozent mit Gutscheinen von ausgefallenen Produktionen. „Wir hoffen, dass die Nachfrage mit dem Ende der Ferien wieder steigen wird“, so die Malentes. Besondere Einschränkungen wird es in ihrem Theaterpalast übrigens nicht geben: „Aufgrund der aktuellen Bestimmungen des Landes Nordrhein-Westfalen entfällt für uns ein spezielles Hygienekonzept, sodass lediglich jene Regeln gelten, die wir längst alle kennen, also Maskenpflicht außer am Platz, Handdesinfektion und Hinterlegen von Kontaktdaten.“ Jetzt müssen die Gäste nur noch das Angebot annehmen und ins Spiegelzelt kommen. „Wir freuen uns schon auf jeden einzelnen Besucher“, so die Malentes.

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