Nun ist doch ein Media Markt im Gespräch

Kommt nun doch noch ein großer Elektronikhändler in die Innenstadt? Media Markt hat Interesse, als Mieter in den Sparkassen-Neubau am Friedensplatz einzuziehen.

 (Symbolbild)

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Bonn. (bau/kf) Kommt nun doch noch ein großer Elektronikhändler in die Innenstadt? Media Markt hat Interesse, als Mieter in den Sparkassen-Neubau am Friedensplatz einzuziehen. Entsprechende Verhandlungen bestätigt Michael Wygand, Geschäftsführer der Sparkassen-Tochter ProBonnum.

Zwar läge die Verkaufsfläche mit rund 4 000 Quadratmetern deutlich unter dem, was Media Markt oder Saturn normalerweise an Ladengrößen verlangen. "Aber auch für kleinere Flächen gibt es mittlerweile Konzepte", sagte Wygand. Die Verhandlungen seien derzeit noch "ergebnisoffen".

Das sah vor einem Jahr noch anders aus: Damals hatte sich das Geldinstitut festgelegt, dass Saturn/Media Markt erneut leer ausgehe und man sich stattdessen für eine so genannte Galerielösung entscheide - also drei bis vier Läden aus den Bereichen Bekleidung, Schuhe, Bücher oder Sport. Sparkassen-Vorstand Ulrich Gröschel begründete das damals damit, es passe gut zu dieser Lage im Herzen der Stadt, wenn die Galerie-Variante mit einem Angebotsmix den Vorrang vor einem einzelnen großen Anbieter bekomme.

Von dieser Auffassung ist man nun offenbar abgerückt. Insgesamt will die Sparkasse KölnBonn in ihrer neuen Geschäftsstelle 6 400 Quadratmeter an Händler vermieten. Fürs Untergeschoss sind bereits ein Rewe- und ein dm-Markt unter Vertrag. Von dort gibt es auch einen Zugang zur Friedensplatz-Tiefgarage.

Wygand hofft, noch 2011 alle Flächen vermieten und zum Jahresende die Bauarbeiten beginnen zu können. Teile der alten Festungsmauer sollen dabei, wie mit den Denkmalschützern vereinbart, erhalten werden: Sie werden unter der Brücke am Florentiusgraben und in der Tiefgarage des Neubaus sichtbar sein, wobei die Garage nicht öffentlich zugänglich sein wird.

ProBonnum arbeite eng mit Archäologen zusammen, so Wygand. Besonderes Augenmerk lege man auch darauf, dass Nachbargebäude durch die Arbeiten nicht in Mitleidenschaft gezogen würden: "Dazu laufen noch Gespräche mit den Statikern." Die Bauzeit schätzt er auf 18 Monate; das Gebäude solle Mitte 2013 bezugsfertig sein. Die Baukosten betrügen rund 30 Millionen Euro. Die historischen Mauerreste verursachen ProBonnum zufolge Zusatzausgaben von rund einer Million Euro.

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