OB genervt von schlechtem Stil im Rat

Dieckmann mahnt bessere Manieren an

OB genervt von schlechtem Stil im Rat
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Bonn. (kf) Mit den Manieren im Stadtrat und anderen Gremien der Stadt Bonn ist es nicht immer zum Besten bestellt. Demonstratives Weghören und abfällige Zwischenrufe gehören dazu, aber auch Nichtbeachtung von Rednern, weil manche Politiker gerade mit ihrem Laptop beschäftigt sind.

Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann hat in einem persönlichen Brief an die Ratsmitglieder die Arbeit der ehrenamtlichen Politiker gewürdigt, aber gleichzeitig auch negative Seiten in der Ratsarbeit bemängelt. Ausgangspunkt für sie war, dass immer weniger Menschen bereit seien, politische Ehrenämter oder Mandate anzustreben.

Und schon lange würden die Räte nicht mehr den repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung abbilden, "weil sich dieser Querschnitt den Aufgaben nicht mehr stellt, man könnte auch sagen nicht mehr aussetzen will." Den Grund dafür sieht die OB nicht nur im Zeitaufwand, der nötig sei, sondern auch im öffentlichen Bild, das die Gremienarbeit gelegentlich abgebe. "Jeder von uns kennt das, was mit “schlechtem Stil„ gemeint ist", so Dieckmann.

Eben das demonstrative Desinteresse oder grenzwertige Zwischenrufe. "Dies ist keine Einladung an politisch interessierte Menschen mitzuarbeiten." Solche, die kein gutes Beispiel für eine konstruktive politische Arbeit abgäben, werde sie deshalb nach ihrer 15-jährigen Amtszeit nicht vermissen.

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