OB verliert Boden unter den Füßen

Seit Samstag ist der Kletterwald im Hardtbergbad in Betrieb. Auf vier Strecken können sich Jung und Alt, Anfänger und Könner in Geschicklichkeit und Wagemut üben. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch wagte sich als einer der Ersten auf den Parcours.

Duisdorf. Mit dem Bobbycar über eine schmale Holzbrücke zu sausen, das machte Amelie am meisten Spaß. Parcours 1 des Klettergartens im Hardtbergbad, der seit Samstag in Betrieb ist, war eine kleine Herausforderung für sie. "Für eine Sechsjährige ist das genau richtig", meinte ihr Vater Erhard Wehner. Auf den zweiten Parcours wollte Amelie zwar auch gerne, aber dafür muss sie noch zwei Jahre warten. Auch dort kann man sausen: Auf einem Floß, das auf zwei Drahtseilen rollt. Das Floß heranziehen, es festhalten, sich mit den Karabinerhaken sichern, einen Fuß auf das Holz, den Mast umklammern und dann den anderen Fuß nachziehen: Das kostet in acht Metern Höhe schon Überwindung. Mehr noch als die langen Seilbahnfahrten von Baum zu Baum. Nur an einer Laufkatze hängend geht es quer durch den Wald. In Parcours 3 über besonders weite Wege. ÖffnungszeitenDer Bronx Rock Kletterwald im Hardtbergbad, In der Dehlen, ist während der Freibad-Öffnungszeiten montags bis freitags von 15 bis 20 Uhr, samstags und sonntags sowie während der Schulferien jeweils von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

Der Eintritt kostet für den Kinderparcours (sechs bis sieben Jahre) 9,95 Euro, Erwachsene zahlen 18,95 Euro, Kinder ab acht Jahre und Jugendliche 15,95 Euro. Es gibt auch Familienkarten.

Weitere Infos und Angaben zu witterungsbedingten Einschränkungen im Betrieb auf

Auf dieser dritten Strecke weihten Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand, der Leiter des Sport- und Bäderamtes, Hans Jürgen Hartmann, und Mitglieder der Bezirksverwaltung den Klettergarten ein, der im Waldstück des Freibades gebaut wurde - "ein deutschlandweit einzigartiges Ensemble", sagte Nimptsch. "Im positiven Sinne kann man hier den Boden unter den Füßen verlieren." Bonns erster Bürger übernahm gerne die Rolle des ersten Kletterers. "Aber auf den sportiven Parcours gehe ich nicht." Jene vierte Kletterstrecke ist eine Herausforderung für Könner. Aber auch auf den anderen kann man schon Selbstvertrauen aufbauen und Verlässlichkeit und Verantwortung schulen. "Das ist besonders für Jugendliche eine wichtige Sache", sagte Petra Thorand. Herbert Büttgen, Geschäftsführer der Firma Bronx Rock, stellte den 160 000 Euro teuren Klettergarten vor: Dadurch, dass die Halterungen durch die Bäume getrieben wurden, sei er besonders baumschonend, und die "maritimen Nordsee-Elemente passen gut zum restlichen Design des Hardtbergbades", fand er. Die Politiker waren begeistert. Jetzt gehe man mit noch mehr Selbstbewusstsein ins Rathaus zurück, scherzte Thorand. Nimptsch meinte: "Es ist toll, dass es so was jetzt in Bonn gibt." Am Eröffnungstag nutzten viele Bürger den Parcours, der schon geöffnet ist, auch wenn der Freibadbetrieb noch nicht aufgenommen wurde. Am Montag ist der Kletterwald ab 10 Uhr offen - sofern sich das Wetter an die Vorhersage hält.

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