Warnstreik im Öffentlichen Dienst Öffentliche Verkehrsmittel stehen am Mittwoch weitgehend still

REGION · Wer am Mittwoch in Bonn und der Region mit Bussen und Bahnen fahren will, wird vergeblich an der Haltestelle warten. Wegen des Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst sind in Nordrhein-Westfalen Zehntausende Beschäftigte von Bund und Kommunen zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen.

Vor allem in Bonn, Köln, Düsseldorf und im Ruhrgebiet dürften öffentliche Verkehrsmittel dadurch weitgehend stillstehen. Wie ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Montag ankündigte, sind unter anderem auch städtische Kindertagesstätten, die Müllabfuhr, Sparkassen, kommunale Krankenhäuser, Jobcenter oder Theater betroffen.

Für Kliniken und Altenheime werde man Notdienste einrichten. Die Stadt Köln stellt sich darauf ein, dass die überwiegende Zahl ihrer 225 Kindergärten geschlossen bleibt. Damit erreicht eine auf eine Woche angelegte Warnstreik-Welle Nordrhein-Westfalen. Hintergrund sind Forderungen nach mehr Geld für die deutschlandweit rund zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Verdi und die Tarifunion des Beamtenbundes dbb verlangen ein Plus von 6,5 Prozent - mindestens aber 200 Euro im Monat. Zwischen Rhein und Weser betrifft der Tarifkonflikt laut Verdi fast 580.000 Beschäftigte.

"Mit der heftigen Warnung wollen wir den Arbeitgebern zeigen, dass wir sehr schnell zu einem Ergebnis kommen wollen", sagte der stellvertretende Chef von Verdi in NRW, Ulrich Dettmann. Die Wertschätzung von Krankenschwestern, Erzieherinnen, Feuerwehrleuten oder Müllwerkern müsse durch eine "gerechte Erhöhung der Gehälter" deutlich werden, erklärte Dettmann. Die dbb-Tarifunion erwartet am Mittwoch zu einer Kundgebung in Neuss mehrere tausend Demonstranten. Die Arbeitgeber hatten kein Angebot vorgelegt.

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