Kommentar Oft geht nichts mehr

Es ist bestimmt 25 Jahre her, da gab es in amerikanischen Großstädten schon eigene lokale TV-Sender, die Livebilder von den Highways zeigten. Wer morgens vor der Fahrt zur Arbeit dort reinschaute, konnte sich bei Stau Gedanken über eine andere Route machen.

Heute lässt sich hier im Internet nachsehen, ob die Fahrt übers Heumarer Dreieck Richtung Düsseldorf mal wieder länger dauert (www.autobahn.nrw.de). Auch die Verkehrsmeldungen im Radio liefern wertvolle Hinweise.

Was das Stop-and-go in der Stadt angeht, hinkt die Forschung noch hinterher. Man muss den Stau so nehmen, wie er kommt. So manche Kanalbaustelle oder Schienenarbeiten rauben dem Autofahrer dabei den letzten Nerv. Passiert auf der Autobahn ein Unfall, geht auch auf den anderen Straßen meist nichts mehr. Die angekündigten Baustellen auf Nordbrücke und Tausendfüßler lassen das Schlimmste befürchten.

Die intelligenten Systeme, die die Stadt jetzt testet, können in ein paar Jahren sehr hilfreich sein. Ampeln lassen sich flexibler schalten. Ein Umbau an der einen oder anderen Stelle macht diese vielleicht durchlässiger. Vor allem wird man von zu Hause aus leicht erkennen können, wo in Bonn es mal wieder klemmt. Statt über die Süd- lohnt sich vielleicht der Umweg über die Kennedybrücke.

Bleibt zu hoffen, dass die Testphase überzeugt (auch die Politiker) und das Projekt so eine Chance erhält.

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