Pfändung als heilsamer Schock

Säumigen Zahlern nimmt die Stadt das Auto weg

Bonn. (val) Ab und an muss das Kassen- und Steueramt der Stadt Bonn zu etwas drastischeren Mitteln greifen, um an ausstehende Beträge wie Steuern oder Bußgelder zu gelangen. "Ein heilsamer Schock ist für viele säumige Zahler die Pfändung des eigenen Autos", berichtet Heike Andrey, Leiterin des Kassen- und Steueramtes.

"Sind die säumigen Zahler nicht in der Lage, ihr Auto “freizukaufen„, werden die Fahrzeuge im Internet versteigert." Ein aktuelles Beispiel sei derzeit im Internetportal Zoll-Auktion, das die Stadt für solche Aktionen nutzt, unter www.zoll-auktion.de zu sehen.

Natürlich nutze die Stadt erst dann den virtuellen Hammer im Internet, wenn sie davon ausgehen könne, dass der Erlös die Kosten übersteigt, sagt Andrey.

Doch zu einer Versteigerung müsse es nicht kommen, so Andrey weiter. "Ein autofreier Feierabend beeinflusst grundsätzlich in erheblichem Umfang die Zahlungsmoral." Denn regelmäßig würden die fahrbaren Untersätze recht schnell durch das Begleichen der Schulden bei der Stadt ausgelöst.

So legten die städtischen Kassenwächter im vergangenen Jahr 118 Fahrzeuge an die Kette, 2007 waren es 73. Durch die Pfändungen spülten die säumigen Zahler 2008 knapp 30 000 Euro und 2007 rund 16 000 Euro ins Stadtsäckel, sagte Andrey.

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