Politiker enttäuschen Polizisten

Gewerkschaft will kein "erneutes Sonderopfer"

Bonn. (dab) "Tief enttäuscht" ist die Gewerkschaft der Polizei (GdP) vom Verhalten der Landtagsabgeordneten Helmut Stahl und Gerhard Lorth (beide CDU) sowie Gerhard Papke (FDP). GdP-Vorsitzender Udo Schott spricht von einem "inakzeptablen Sonderopfer von Polizisten".

Hintergrund ist nach seinen Angaben die namentliche Abstimmung im Landtag am Mittwoch, bei dem CDU und FDP, auch die drei hiesigen Politiker, einen Antrag der SPD-Fraktion abgelehnt hätten. Darin sei eine zeit- und inhaltsgleiche Übernahme des Tarifabschlusses der Länder auf die Beamten gefordert worden. Mit dem Antrag hätte verhindert werden sollen, dass die Einkommen der Beamten um 20 Euro geringer stiegen als die der Tarifbeschäftigten.

"Mit dem erneuten Sonderopfer würde die Landesregierung den Polizeibeamten in Bonn massiv in den Rücken fallen", sagte Schott. Die Beamten hätten in den vergangenen Jahren schon einen Einkommensverlust von 19 Prozent erlitten. Am Dienstag wollen sich Bonner Polizisten an einer Mahnwache vor der Düsseldorfer Staatskanzlei beteiligen.

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