Politiker wollen City-Erweiterung um Stadtwerke-Gebäude

Einzelhändler schlagen Ringtausch vor

Brassertufer: Die geplante Eigentumswohnanlage am Rhein mit achtgeschossigem "Kranhaus" gegenüber der Oper am Schiffsanleger ( der GA berichtete), überzeugte die Politiker offenbar restlos. Einstimmig genehmigten sie die Aufstellung des Bebauungsplans.

  • Viktoriabrücke: Vorerst vertagt wurde die Bebauung des brach liegenden Areals zwischen Bundesbahn und Endenicher Straße, vis à vis der Brücke, wo ein Investor ein Studentenwohnheim bauen will. Angesichts des Verkehrslärms ist das Projekt für Rolf Beu (Grüne) schwer vorstellbar. Jetzt soll die Stadtverwaltung neue Pläne für das Grundstück vorlegen.
  • Einzelhandel: Große Mehrheit für die Ausweitung der Bonner Innenstadt über den City-Ring hinaus. CDU, SPD und FDP sehen in einer "Beethoven"-Einkaufs-Galerie in den Stadtwerke-Gebäuden eine Stärkung des Bonner Zentrums. Stadtbaurat Werner Wingenfeld meinte: "Wir wollen nach vorne gucken und nicht zurück." Die Grünen wittern Gefahr für die Entwicklung der City und rechnen mit Nachteilen für die geplante Bebauung am Bahnhofsvorplatz.Auch der Einzelhandelsverband läuft Sturm. Er will einen "Ringtausch" erreichen: neue Ladenflächen ins Alte Stadthaus am Bottlerplatz, das dafür verkauft wird, im Gegenzug das "Haus der Bildung" in den Stadtwerke-Gebäuden unterbringen. Damit spare man die Umbaukosten fürs Alte Stadthaus und könne den Verkaufserlös für die Umgestaltung der SWB-Gebäude verwenden.
  • Nationalpark: Zur Kenntnis nahm der Ausschuss die bisherigen Entwürfe und Berichte. Ein Beschluss oder gar eine Genehmigung der Pläne ist damit (noch) nicht verbunden, wie die FDP argwöhnte. Der Bürger Bund kündigte bereits an, die Einrichtung des Nationalparks im Siebengebirge ablehnen zu wollen.
  • Metropol: Weil Rechtsstreitigkeiten dominieren und "die Karre ziemlich verfahren ist", wie Heinz Hentschel (CDU) sagte, appellierten er und SPD-Sprecher Werner Esser an Eigentümer und Stadtverwaltung, sich an einen Tisch zu setzen. "Mit ein bisschen gutem Willen müsste das möglich sein", so Esser. Ziel sei, dass der "Schandfleck" wieder einem Denkmal angemessen genutzt werde. Falk Kivelip (FDP) meinte, es gebe derzeit wenig politischen Spielraum.
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