Poppelsdorfer Melbbad akut bedroht

Wegen großer Schäden am Überlauf ist die Saison dort in Gefahr

Poppelsdorf. Nach der Überraschung mit dem Frankenbad kam am Dienstag gleich die nächste Hiobsbotschaft: Wie der GA erfuhr, ist die Öffnung des Melbbads in dieser Sommersaison akut gefährdet. Die Sanierung von Schäden wird wohl Millionenbeträge verschlingen.

Stadtsprecher Friedel Frechen bestätigte auf Anfrage, dass bei der im Bäderkonzept vorgesehenen Winterbegehung des Melbbads verschiedene gravierende Mängel festgestellt worden sind, "die für die Hygiene des Badewassers problematisch sind". Derzeit würden sowohl ein technisches als auch hygienisches Gutachten ausgewertet.

Zunächst einmal ist die Überlaufrinne des Schwimmerbeckens aus den 60er Jahren betroffen. Sie hat sich verzogen. Das bedeutet, dass das Wasser nicht mehr vernünftig abfließen kann. Somit wird der Schmutz an der Oberfläche nicht richtig abgeführt.

Als nächster Mangel kommt hinzu, dass die Umwälzanlage längst nicht mehr soviel Wassermassen schafft wie in ihren besten Tagen. Die betroffenen Abteilungen der Stadtverwaltung überlegen laut Frechen nun, was zu tun ist. Es sei noch nicht ganz klar, ob es bereits eine Vorlage für die Ratssitzung an diesem Donnerstag geben werde.

Es ist gerade mal anderthalb Jahre her, dass die Badegäste des Melbbads dessen Alter zu spüren bekamen. Denn im Juli 2006 war dort ein Filterkessel geplatzt. Nichtschwimmer- und Plantschbecken waren für einige Tage gesperrt, weil sich das Wasser darin nicht filtern und chloren ließ.

Dabei war das Bad in dem Jahr erst optisch aufgewertet worden. Seitdem fließt nämlich der Engelsbach oberirdisch durch die Anlage. Dieses Projekt hatte 557 000 Euro gekostet.

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