"Pro Metropol" kritisiert Metropol-Umbau

Während am Eröffnungstag die Mehrheit der Kunden der neuen Buchhandlung im Metropol den Umbau lobte, meldete sich am Donnerstag der Verein "Pro Metropol" mit herber Kritik zu Wort.

 Erinnerungen ans Metropol: Auf Kinosesseln können Kunden in der Buchhandlung Platz nehmen.

Erinnerungen ans Metropol: Auf Kinosesseln können Kunden in der Buchhandlung Platz nehmen.

Foto: Barbara Frommann

Bonn. (bau/val) Während am Eröffnungstag die Mehrheit der Kunden der neuen Buchhandlung im Metropol den Umbau lobte ( der GA berichtete), meldete sich am Donnerstag der Verein "Pro Metropol" mit herber Kritik zu Wort: Die architektonische Gestaltung sei misslungen und ein "barbarischer Akt". Überraschend kommt das nicht: Der Verein hatte 2006 Zehntausende Unterschriften für den Erhalt des Kinos gesammelt.

Vanja Schneider als Vertreter der Eigentümer kann die Schelte nicht nachvollziehen. "Wir haben mit der vorhandenen Architektur gearbeitet und zahlreiche Kino-Details mit modernen Elementen verbunden", sagt der Geschäftsführer der Firma Interboden, die Mitgesellschafter der Metropol Immobilienmanagement GmbH ist. Es habe auch nie Pläne gegeben, das Haus abzureißen.

"Wir haben 2006 einen Abbruchantrag gestellt. Aber Ziel war lediglich, dass die Untere Denkmalbehörde sich konkret mit der Bausubstanz des Hauses befasst." Nach langem Rechtsstreit um den Denkmalschutz hatten sich die Eigentümer 2009 gegen die Verwaltung durchgesetzt. Schneider: "Wir hätten dann auch den weißen Schuhkarton bauen können. Stattdessen haben wir unser Versprechen an die Stadt gehalten."

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