Probealarm in Bonn und der Region: Heulen wegen des "Weckeffekts"
Sie stammen in der Mehrzahl aus den 70er Jahren und werden am Samstag überprüft, ob sie noch funktionieren: An diesem Samstag heulen um 12 Uhr die Sirenen.
Bonn. (kf) Sie stammen in der Mehrzahl aus den 70er Jahren und werden am Samstag überprüft, ob sie noch funktionieren: An diesem Samstag heulen um 12 Uhr die Sirenen. Und das nicht nur in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis, sondern in den gesamten Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf.
33 dieser Sirenen gibt es noch in Bonn. Früher waren es mal 140, aber seit der Bund vor 20 Jahren aus dem Warnkonzept ausstieg, sind nur noch diese wenige Sirenen übrig geblieben. "Sie sind verteilt über das ganze Stadtgebiet, in fast jedem Stadtteil gibt es ein Exemplar", berichtet Jürgen Eck von der Feuerwehr. Als Sachgebietsleiter für Katastrophenschutz wird er heute ein besonders offenes Ohr für die Sirenen haben.
Zwei verschiedene Warnsignale gibt es:
- Um 12 Uhr ertönt eine Minute lang ein Dauerton, das heißt Entwarnung.
- Um 12.06 Uh ertönt eine Minute lang ein Heulton. Das bedeutet: "Gefahr für die Bevölkerung! Rundfunkgerät einschalten und auf Durchsagen achten!"
- Um 12.12 Uhr ertönt eine Minute lang erneut der Dauerton (Entwarnung).
Wie bei tatsächlichen Gefahrenlagen wird auch heute beim Probealarm das Infotelefon der Feuerwehr von 12 bis 13 Uhr geschaltet, unter [sym_tel] 0228/71 75. Dort informiert eine Bandansage, im Ernstfall werden dort bis zu 14 Ansprechpartner sitzen, um die Fragen der Bevölkerung zu beantworten.
Außerdem informiert die Feuerwehr neuerdings per Internet. Auf der städtischen Homepage wird heute von 12 bis 13 Uhr auf der Startseite unter www.bonn.de ein Fenster mit Informationen eingeblendet. Im Ernstfall kann die Feuerwehr sich auch direkt in die Radioprogramme aufschalten, um zu informieren.
Insgesamt habe der Probealarm nur den Zweck eines "Weckeffekts", sagt Eck. "Es geht nicht nur um die technische Überprüfung der Sirenen, sondern man will dem Bürger die Sirenengeräusche präsent machen und sie zum richtigen Verhalten sensibilisieren." Und das ist: Radio einschalten.
