Universität Bonn Promotionspreis für zwei junge Wissenschaftler

BONN · Was passiert, wenn man Licht abkühlt? Und kann man verglühende Sterne mit Hilfe von Neutrinos beobachten? Anna Franckowiak und Jan Klärs von der Uni Bonn erforschten diese Fragen in ihren Doktorarbeiten und erhielten dafür den Promotionspreis der Stiftung für Physik und Astronomie.

Das Preisgeld von 2000 Euro teilen sich die beiden jungen Wissenschaftler. "Ich habe mich natürlich riesig gefreut, dass ich gewonnen habe", sagte Klärs, und auch Franckowiak war die Freude über den Preis anzusehen: "Was ich mit dem Geld mache, weiß ich noch nicht, vielleicht erst mal Urlaub."

Einen tiefen Blick ins Weltall warf Anna Franckowiak mit ihrer Dissertation "Suche nach hoch-energetischen Supernova-Neutrinos". Mit dem Detektor "IceCube", einer riesigen Messanlage am Südpol, sammelte sie ein Jahr lang Daten von Neutrinos, die auf die Erde trafen, in der Hoffnung einen leuchtenden Stern am Ende seiner Lebenszeit entdecken zu können.

Auch wenn keine Supernova gemessen werden konnte, waren ihre Forschungsergebnisse für die Grundlagenforschung des Fachs von wichtiger Bedeutung. "Gute Leistungen müssen hervorgehoben werden, um zu zeigen, dass der Gedanke der Förderung junger Leute im Zusammenhang mit der Wissenschaft lebt in Bonn", sagte Dieter Meschede, Vorsitzender des Fachausschusses der Stiftung, über den Zweck des Preises.

Klärs Arbeit trägt den Titel "Bose-Einstein-Kondensation von praxialem Licht" und er zeigte in ihr, dass Gas aus Lichtteilchen, sogenannten Photonen, in einen flüssigen Zustand verwandelt werden kann, ähnlich wie es mit molekularen Gasen (zum Beispiel Wasserdampf) möglich ist. Seine Ergebnisse könnten in Zukunft zu der Entwicklung eines neuen Typus von Lasern führen.

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